Das Leben wichtig, aber nicht zu ernst nehmen

„Glücklich sein bedeutet nicht, das Beste von allem zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen”, betonte Bezirksvorsitzende Ingrid Schwörer. Sich eine kleine Auszeit zu nehmen, gehöre auch zum Glücklichsein, sagte sie. Überhaupt stand das Glück im Zentrum des Nachmittags, denn Referentin Silke Naun-Bates erzählte in ihrem Vortrag „Glücklichsein ist eine Wahl”  humorvoll und berührend aus ihrem Leben. Sie ist Autorin, Ehefrau und Mutter. An und für sich nichts Ungewöhnliches. Doch im Alter von acht Jahren verliert sie bei einem Unfall beide Beine. Heute ist sie zum zweiten Mal verheiratet, hat zwei Kinder und ist selbständig. Rutschhosen schenkten ihr Bewegungsfreiheit, Erlebnisse wie Paragliding und Monoski lehrten sie, Hilfe anzunehmen, und der Krebstod ihrer Schwester sowie der Tod einer Freundin  zwangen sie, sich mit ihrem Innersten auseinanderzusetzen.  Wichtig sei, eine Situation voll und ganz anzunehmen, persönlich Verantwortung zu übernehmen, betonte Naun-Bates. Welche Werte möchte ich leben? Was hat wirklich eine Bedeutung für mich? Für was stehe ich jeden Morgen auf? Vier Glücksschätze tragen sie, wie die Autorin sagte. Das seien Dankbarkeit, Freude, Humor und Mut. „Nimm dich und das Leben wichtig, doch nimm beides nicht zu ernst”, betonte sie und ließ die Frauen das Lied „Wofür brennst du” hören.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Ingrid Schwörer das vergangene Jahr passieren lassen. Sie erinnerte unter anderem an die Feier zum 70-jährigen Bestehen des Landfrauenverbands Südbaden und an den Volksantrag. Sie lud ein zur Fahrt zum Deutschen Landfrauentag am 1. und 2. Juli nach Essen  sowie zu einem internationalen Fachkongress am 14. Mai in Überlingen.
Bürgermeister Michael Welsche lobte die Landfrauen als wichtige Impulsgeberinnen. Als starke Gemeinschaft sieht Landtagsabgeordneter Willi Stächele die Frauen. Als neue Dezernentin für den ländlichen Raum stellte sich Diana Kohlmann vor, die weiterhin die gute Zusammenarbeit mit den Landfrauen fortführen möchte. BLHV-
Bezirksgeschäftsführer Stefan Schrempp unterstrich  die enge Verbindung zu den Landfrauen, die sehr kreativ mit ihren Aktionen zum Volksantrag gewesen seien und damit ein sehr starkes Zeichen gesetzt hätten.
Artenschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit seien gesamtgesellschaftliche Aufgaben, unterstrich Landfrauenpräsidentin Rosa Karcher. Viele politische Herausforderungen hätten die Landfrauen gemeistert und mit dem neuen Jahresmotto 2020/2021 „Vielfalt bereichert – Gemeinschaft bewegt” werde das ausgedrückt, was die Landfrauen ausmache. Sie stellte  das neue Seminar „Mut zur Existenzgründung” vor, bevor sie die Zertifikate zum Coaching „Mein Hof-/Dorfladen: einzigartig und erfolgreich”  Birgit Burkart, Marianne Diebold, Birgit Müller, Hilde Schindler-Spraul und Susanne Vierthaler übergab. Zum Schluss brachte die Tanzgruppe „Herzige Mädels” Sonnenschein in die Halle.