Land und Leute | 10. März 2016

Fast 90 Prozent

Von Sylvia Pabst
Keine hundert Jahre ist es her, dass Frauen in Deutschland das erste Mal wählen durften. Dieses mittlerweile selbstverständliche Recht gilt es auch am 13. März zu nutzen. Am 19. Januar 1919 durften Frauen ihre Stimme erstmals zur verfassunggebenden Nationalversammlung abgeben, fast 90 Prozent der stimmberechtigten Frauen ließen sich diese Chance nicht nehmen. Jetzt am 13. März gilt es wiederum, die Gleichberechtigung zu verteidigen. Die Wahllokale haben dafür am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Alle fünf Jahre wird der baden-württembergische Landtag gewählt. Mindestens 120 Abgeordnete – oft sind es  mehr durch Überhang- und Ausgleichsmandate – bilden  das neue Landesparlament.  Wer an der Wahl teilnimmt, darf eine Stimme abgeben. Wer am Wahlsonntag verhindert ist, muss beachten, dass die im Vorfeld beantragten Briefwahlunterlagen bis  spätestens 18 Uhr des Wahltags bei der zuständigen Behörde  sein müssen.
Wahl-O-mat
Wer sich nicht sicher ist, welche Partei die eigenen Interessen am besten vertritt, kann den Wahl-O-Mat  zu Rate ziehen. Unter www.landtagswahl-bw.de sind 38 Thesen aus unterschiedlichen Bereichen aufgeführt, die per Mausklick bestätigt, abgelehnt oder als neutral bewertet werden können. Am Ende werden die Antworten ausgewertet und angezeigt, welche Parteien der persönlichen Position am nächsten stehen. Grundlage für die Thesen  sind die Partei- und Wahlprogramme der Parteien sowie deren programmatische Aussagen zur Wahl. Die Thesen selbst wurden von einem Team aus  22 Jung- und Erstwählerinnen und -wählern zwischen 18 und 26 Jahren aus Baden-Württemberg erarbeitet. Sie wurden dabei unterstützt von Fachleuten aus der Wissenschaft und den Verantwortlichen der Bundes- und der Landeszentrale für politische Bildung.