Wissen über die Landwirtschaft soll in Schulen vermittelt werden. Dazu startet Karl Rombach, Vizepräsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands und Mitglied des Landtags Baden-Württemberg, eine Initiative.
„Die Vermittlung von Wissen über die Landwirtschaft muss einen angemessenen Platz in den Schulen Baden-Württembergs erhalten”, fordert Karl Rombach, der als agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion landwirtschaftliche Themen im Landtag Baden-Württemberg vertritt. Rombach ist gelernter Landwirtschaftsmeister und Vizepräsident beim BLHV Mit dieser Kompetenz setzt er sich dafür ein, dass der neue Bildungsplan für die Schulen auf eine Bildung im Sinne der nachhaltigen Entwicklung abzielt. Dazu muss nach Rombachs Worten das Wissen über die Landwirtschaft stärker in den Fokus gerückt werden. „Kenntnisse über die Landwirtschaft sind Teil der Allgemeinbildung”, so Rombach.
Deshalb hat der Abgeordnete einen Antrag gestellt, in dem er von der baden-württembergischen Landesregierung folgende Erhebung fordert: Welches Wissen über Landwirtschaft wird an Schulen in Baden-Württemberg vermittelt und in welchen Fächern geschieht dies? Wie viel Raum wird diesem Thema nach der aktuellen Bildungsreform eingeräumt, und welche Notwendigkeit sieht die Landesregierung, dies zu verstärken?
Bereicherung durch Fachreferenten
Darüber hinaus will Rombach in Erfahrung bringen, welche Rolle Fachreferenten wie beispielsweise Agrarwissenschaftler, Berufsschullehrer, Landwirte, Mitglieder der Landfrauen- und Landjugendverbände bei der Vermittlung von landwirtschaftlichem Wissen an allgemeinbildenden Schulen spielen können. Der CDU-Abgeordnete will zudem wissen, wie groß die Möglichkeit ist, Unterrichtsblöcke wie Ackerbau, Gartenbau und Tierhaltung in Unterrichtsfächer, beispielsweise in Biologie, zu integrieren.
Die Landwirtschaft hat sich verändert. Aber auch das Bild, das viele von ihr haben. Dabei erfährt die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln sowie nachwachsender Rohstoffe heute eine neue Wertigkeit. Längst haben hochmoderne Technik und effiziente Herstellungsmethoden Einzug gehalten. Und das ist gut so, denn während ein Landwirt noch vor 50 Jahren für etwa 15 Menschen sorgte, erzeugt er heute Lebensmittel für rund 150 hungrige Mäuler. Darüber hinaus steigt kontinuierlich der Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen zur Energiegewinnung.
Unverändert spielt der Landwirt im Produktionsprozess die entscheidende Rolle. Dafür soll er wieder mehr Wertschätzung erhalten. Rombach ist sicher: Durch die Behandlung landwirtschaftlicher Themen könne das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Zusammenhänge in der Natur und deren Bedeutung für das tägliche Leben geschärft werden.