Politik | 28. Mai 2020

Landauf, landab wird Futter knapp

Von enz/mis
Der Erweiterte Vorstand des BLHV, das heißt der Vorstand und alle Kreisvorsitzenden, traf sich am 18. Mai zu einem Informationsaustausch per Videokonferenz. Behandelt wurde ein umfangreiches Themenpaket. Ein ganz drängendes Problem draußen ist die zunehmende Trockenheit.
Ein Bildschirm voller Köpfe statt Menschen aus Fleisch und Blut: Der Erweiterte Vorstand des BLHV traf sich am Abend des 18. Mai wegen Corona erstmals seit Langem überhaupt wieder und als besondere Premiere per Video-Schalte, moderiert von Bildungsreferentin Michaela Schöttner. Alles lief technisch weitgehend problemlos.
Nahezu alle zugeschalteten Kreisvorsitzenden berichteten, dass die Bauern im ganzen Einzugsgebiet des BLHV die erneute Trockenperiode stark belastet: aus Sorge um die Ackerkulturen und die Futtergrundlage für das Vieh.  „Die Futterknappheit wird ein Riesenproblem werden”, erklärte Bernhard Bolkart, der Villinger Kreisvorsitzende und Vizepräsident des BLHV. Mehrere seiner Kollegen aus anderen Ecken Südbadens schilderten ähnliche Probleme, lediglich in andere Worte gekleidet.
Behandelt wurde im Verlauf der Videokonferenz ein großes  Themenpaket. Dabei unterstützten zugeschaltete Fachrefenten des BLHV den Austausch mit  Informationen zu den jeweiligen Themenkreisen wie Saisonarbeitskräfte, Milchmarkt, Düngeverordnung oder Sachstand Volksantrag. Besprochen wurde zudem die neue Kampagne des Landwirtschaftsministeriums „Wir versorgen unser Land”.
Das Leitthema „Zukunft gestalten” der Winterarbeit 2020/21 wurde ebenfalls andiskutiert. „Wir wollen über eine breite Diskussion mit unseren Mitgliedern zu Ergebnissen kommen”, skizzierte BLHV-Präsident Werner Räpple die geplante Vorgehensweise, letztendlich mit dem Ziel, „wie man in der Landwirtschaft gesellschaftliche Erwartungen und die Betriebswirtschaft zusammenbringen kann”.
Das Format Videokonferenz wurde insgesamt positiv bewertet. Es kann aber persönliche Treffen nicht ersetzen, hieß es ebenso klar. Festgehalten wurde  mehrfach, dass es sich – auch nach Corona – besser für enggefasste Themen mit begrenztem Zeitbedarf eignet als für große Tagesordnungen.  Da die Videoschalte erst abends begann, ermüdete  das lange Bildschirmschauen den einen oder anderen Teilnehmer mit fortschreitender Zeit zunehmend.  Man will das Format  in Zukunft somit in erster Linie nutzen, um sich über Einzelthemen schnell austauschen zu können.