Viehscheid, Selbstvermarktung und mehr
Zwei Tage lang machten Landjugendliche aus Südbaden das
Allgäu unsicher. Das erste Ziel war der Viehscheid in Oberstdorf. Hunderte von geschmückten
Tieren trafen nach ihrem dreimonatigen Aufenthalt auf sechs Alpen auf dem
Viehscheidplatz ein. Ihr Geläut war weithin zu hören. Tags drauf besuchte die Gruppe den Betrieb Besler in Schwand und besichtigte einen neuen Boxenlaufstall mit integrierter
Heuhalle für 50 Kühe. Besler erläuterte die Betriebsphilosophie und gab
Einblicke in die Heumilch- und Käseproduktion. In der Hofkäserei werden
jährlich rund. 45 Tonnen Bergkäse produziert.
Von dort aus ging es zu Fuß zur Skiflugschanze. Mit dem Aufzug gelangten die
Landjugendichen auf den höchsten Punkt.
Dort hatten sie eine eindrucksvolle Aussicht über den Freibergsee, ins Biergsauer
Tal bis ins tiefe Allgäuer Oberland.
Kaum wieder auf dem Boden ging es zum Käshüs, ebenfalls in Oberstdorf gelegen.
Der Selbstvermarktungsbetrieb mit zwölf Braunviehkühen produziert im Jahr etwa 13 Tonnen Bergkäse (Heumilch) und
vermarktet diesen zu 90 Prozent direkt aus der eigenen Sennstube (Gastwirtschaft).
Nach reichhaltigem Vesper folgte eine Betriebsführung durch den Käsekeller und
die Käsereien. Dort erzählte der Betriebsleiter von den Anfängen der
Selbstvermarktung und seiner kritischen Sicht der Dinge gegenüber
Ausgleichszahlungen. Als Abschluss der Reise ging es auf dem Heimweg ins
Hopfenmuseum nach Tettnang. Viel Interessanter gab es dort zu erfahren, zumal die Hopfenernte auf Hochtouren lief.