Für drei Kandidaten hat sich ein Traum erfüllt: Die Azubis in Forstwirtschaft vertreten Baden-Württemberg beim Bundesentscheid im Berufswettbewerb 2017 in Güstrow.
Lukas Schaudt, Konstantin von Gemmingen und Philipp Staiber erkämpften sich die Plätze auf dem Siegertreppchen (von links).
Für den Bundesentscheid in Mecklenburg-Vorpommern vom 12. bis 16. Juni haben sich in der Sparte Forstwirtschaft Konstantin von Gemmingen, Ausbildungsbetrieb Landratsamt Heilbronn, Lukas Schaudt (Stadt Albstadt) und Philipp Staiber (Stiftung Liebenau) beim Landeswettbewerb am Forstlichen Ausbildungszentrum (FAZ) Mattenhof in Gengenbach qualifiziert. Unter den Teilnehmern aus Baden erkämpften sich Niklas Boschert (Gengenbach, Platz 8), Konstantin Langenbacher (Lauterbach, 12), Mario Waldvogel (Breitnau, 13) und Sophie Karopka (Freiburg, 14) vordere Ränge. Insgesamt 200 Azubis aus ganz Baden-Württemberg, darunter rund 20 junge Frauen, waren zu den Prüfungen in Theorie und Praxis angetreten. Unter den kritischen Blicken der über einhundert Richterinnen und Richter galt es, mit Präzision, Geschicklichkeit und Schnelligkeit einen Kombinationsschnitt durchzuführen, einen Fallkerbe anzulegen sowie einen Kettenwechsel an einer Motorsäge vorzunehmen. Außerdem mussten Baum- und Straucharten bestimmt und durch einen Vortrag Fachwissen in einem der vier Themen „Fälltechniken”, „Naturschutz im Wald”, „Zusammenarbeit Mensch und Maschine” und „Rahmenvereinbarungen Rohholzhandel (RVR)” unter Beweis gestellt werden.
Stark und kompetent
„Jetzt werden Ihre Leistungen belohnt”, kündigte Schulleiterin Maria Hehn bei der Siegerehrung an, zu der auch Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch aus Stuttgart angereist war. Beeindruckt von dem hohen Niveau, auf dem die Teilnehmer die Aufgaben meisterten, lobte die Politikerin den anspruchsvollen Wettkampf. „Sie sind ein starker Berufsstand mit viel Kompetenz und technischem Verständnis”, so Gurr-Hirsch. Bernhard Bolkart, Vizepräsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV), richtete den Blick auf die Tradition des Wettbewerbs, der vor über 60 Jahren vom Deutschen Bauernverband ins Leben gerufen wurde. Bolkart betonte, das Leistungsmessen unterstreiche auch den Stellenwert der Forstwirtschaft. Bürgermeister Thorsten Erny verwies darüber hinaus auf die große Bedeutung des Mattenhofs in Gengenbach als Ausbildungsstandort für die gesamte Region. Nicht zuletzt verdeutlichte die amtierende Waldkönigin, Ramona Rauch, den angehenden Forstwirten deren verantwortungsvolle Aufgabe in einem Beruf zwischen Vergangenheit und Zukunft: „Ihr erntet, was eure Großeltern gepflanzt haben, und eure Enkel werden schlagen, was ihr heute setzt.” Alexander Seibold, Geschäftsführer des Bundes Badischer Landjugend (BBL), und die Vorsitzende Melanie Freuer waren ebenfalls zum Mattenhof gekommen, um den Wettkampf unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben” zu verfolgen. Und der endete für die Teilnehmer mit hochwertigen Präsenten, die ersten zehn erhielten Urkunden. Darüber hinaus konnte die Ausbildungsstätte Hohenohl des Landratsamts Ostalbkreis als erfolgreichster Ausbildungsbetrieb einen Wanderpokal in Empfang nehmen. Jörg Salm vom Waldarbeitsmeisterschaften Landesverband Baden-Württemberg überreichte die Trophäe.