Land und Leute | 23. Februar 2017

Soliden Grundstein für den Beruf gelegt

Von Petra Littner
149 Land- und Baumaschinen-Mechatroniker erhielten vergangenen Samstag im Rahmen der Freisprechung ihre Schulzeugnisse und Gesellenbriefe. Prüfungs- und Innungsbester wurde Philipp Werner aus Durbach-Ebersweier und erhielt dafür den Paul-Ritter-Förderpreis.
Alexander Flurer, Philipp Werner und Matthias Stüdle (vorne, von links) erzielten die besten Gesamtergebnisse.
Über einen Mangel an Lehrlingen kann sich die Innung Land-BauTechnik (ILBT) Baden nicht beklagen. Schließlich ist seit Jahren die Zahl an Auszubildenden in diesem serviceorientierten Handwerk nahezu unverändert. So freute sich der stellvertretende Obermeister Helmut Wieser bei der Begrüßung zur Freisprechungsfeier in der Gewerbeakademie Freiburg über einen vollen Saal, in dem die angehenden Gesellen mit ihren Angehörigen, Ausbildern und Lehrkräften gespannt auf die Erhebung in den Gesellenstand warteten. Dies übernahm Innungs-Obermeister Peter Kunzelmann zu einem späteren Zeitpunkt, denn zunächst sollten einige Ehrengäste zu Wort kommen. Darunter Landesinnungsmeister Kurt Neuscheler. „Sie haben den Höhepunkt Ihrer Ausbildung erreicht. Nun müssen Sie selbstständig und mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung handeln”, betonte er und appellierte an die Berufseinsteiger, sich stetig weiterzubilden. „Auf der Profibühne kann nur bestehen, wer sich für die Zukunft wappnet!”Sven Steinlein, stellvertretender Schulleiter der Gewerbeschule Breisach, ergänzte dies mit dem Verweis auf die zunehmende Digitalisierung, die auch in der Land- und Baumaschinenbranche schon lange Einzug gehalten habe. Dies lasse sich nicht zuletzt an der neuen Berufsbezeichnung „Land- und Baumaschinen-Mechatroniker” ablesen. Unter dem Motto „Ausbildung 4.0” sei man in vielen Bereichen vernetzt.
Optimal vorbereitet im dualen System
Auf die bevorstehenden Herausforderungen haben sich die 148 Gesellen und eine Gesellin im dualen Bildungssystem bestens vorbereitet. Dazu zählen der Unterricht an der Gewerbeschule in Breisach, die praktische Ausbildung im Betrieb sowie die Teilnahme an ergänzenden Kursen an der Gewerbeakademie in Freiburg. Kreishandwerksmeister Michael Rauber wies in diesem Zusammenhang auf die guten Berufschancen der Land- und Baumaschinen-Mechatroniker hin. „Aufgrund Ihrer einzigartigen Ausbildung haben Sie Berufskollegen in der ganzen Welt etwas voraus”, betonte er und ermunterte dazu, die vielfältigen Chancen zu nutzen. Beispielsweise durch fachliche Spezialisierung, die Fortbildung zum Techniker, Fach- oder Betriebswirt oder den Erwerb des Meisterbriefs. Daneben sei ehrenamtliches Engagement in Verbänden, in der Kreishandwerkerschaft oder Innung für den Berufsstand wie auch für jeden persönlich von unschätzbarem Wert. Als Vorsitzender des Prüfungsausschusses oblag es wiederum Heinz Klipfel, den Bericht zur diesjährigen Gesellenprüfung vorzutragen. Aus dem sehr guten Gesamtergebnis ragten insbesondere drei Auszubildende heraus. Allen voran Philipp Werner aus Durbach-Ebersweier, der die Prüfung mit der Durchschnittsnote 1,6 abschloss. Er hat seine Ausbildung bei der Moser Landtechnik GmbH in Biberach absolviert. Philipp Werner wurde darüber hinaus Innungsbester der ILBT Baden und erhielt dafür den  Paul Ritter Förderpreis. Zweitbester Prüfling war Alexander Flurer aus Wallhausen, der in Satteldorf bei der Bauunternehmensgruppe Leonhard Weiss lernte. Das drittbeste Ergebnis erlangte Matthias Stüdle aus Gengenbach, Ausbildungsbetrieb Hoch Baumaschinen in Steinach. „Die Lehrjahre haben uns geprägt”, betonte schließlich Alexander Flurer. Seinen Dank an alle Wegbegleiter im Namen der Junggesellen verband er mit Erinnerungen an viele gemeinsame Erlebnisse und neue Freundschaften.
Weitere Infos unter www.ilbt-baden.de