Land und Leute | 15. Januar 2015

Wochenende für die Gruppenleiter

Von Heléna Krampe
Vom 2. bis 6. Januar fand die Jugendgruppenleiterschulung „POGS” des BBL statt. Die „Persönlichkeits-, Organisations- und Gruppenleiter-Schulung” gibt es jedes Jahr in der ersten Januarwoche auf dem Wolfhof in Simonswald. Auch dieses Jahr fanden sich elf engagierte junge Leute ein.
Das „Liebhaberspiel” von Christina Martin hat die Teilnehmer ergriffen.
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Person und die Formulierung eigener Stärken und Schwächen waren am ersten Tag Thema der Schulung. Auf dieser Grundlage konnten dann die Beziehungen „Ich und die Gruppe” untersucht werden. Hier wurden sowohl die Strukturen in der Landjugend-Ortsgruppe als auch potenzielle Freizeit- und Ausflugsgruppen unter die Lupe genommen. Auch Konfliktmanagement durfte natürlich nicht fehlen und bei einigen Kooperationsübungen konnte die Gruppe ihre eigene Gesprächskultur reflektieren.
Für die Arbeit in unterschiedlichen Gruppen konnten die jungen Leute viele unterschiedliche Spiele im Verlauf der Schulung kennenlernen. Die Spiele schlossen Kennenlernspiele und Gruppenspiele ein, außerdem die in der Landjugend beliebten „Anschuggerle” – eine badische Bezeichnung für Warm-Ups.
An der eigenen POGS-Gruppe konnten die Teilnehmenden schnell die Wirkung solcher Eisbrecher erfahren und fanden schnell als Gruppe zusammen.
Während die Schulungseinheiten von der Bildungsreferentin Heléna Krampe geleitet wurden, bereicherten drei ehrenamtliche Teamer/innen die gemeinsamen Tage. Während Christina Martin (Kreisvorsitzende SBK) sich besonders darüber freute, dass die diesjährige Gruppe ganz besonders von den Liebesgefühlen des Liebhaberspiels ergriffen waren, brachte Jörg Hettich (BBL-Vorsitzender) die Teilnehmenden mit dem Anschuggerle „Hettich” zum Lachen. Melanie Freuer (Stellv. Vorsitzende) begeisterte währenddessen die Gruppe mit ihren Kochkünsten.
Erste Hilfe geübt
Beim Ruck-Zuck-Theater konnten sich die POGSler schauspielerisch austoben.
Die Schulung schloss einen Tag mit einem Erste-Hilfe-Kurs ein. Hier ließ Thorsten Konstanzer (DRK Emmendingen) die Teilnehmenden praktische Übungen wie zum Anlegen von Verbänden oder zur Reanimation durchführen. Er stellte die Gefahrensituationen sehr anschaulich dar und ging auf Beispiele der jungen Leute ein, sodass der praktische Nutzen der Schulung unverkennbar war.
Auch in der Rhetorik durften die Landjugendlichen selbst aktiv werden. Sie probierten sich aus, wie sie beim Reden vor Gruppen unterschiedliche Wirkungen haben können. Sie hielten Vorträge und gaben sich gegenseitig Feedback zu ihrem Auftreten. Die Auseinandersetzung mit den rechtlichen Grundlagen der Kinder- und Jugendarbeit warf gegen Ende der Schulung einige Beispiele auf, wie in verschiedenen Situationen der Landjugendarbeit reagiert werden muss. So diskutierte die Gruppe über Feste, Ferienfreizeiten und Ausflüge. Die Aufsichtspflicht und das Jugendschutzgesetz standen dabei im Vordergrund. In einer weiteren Seminareinheit wurden das Kindeswohl und der Schutz vor sexualisierter Gewalt thematisiert. So hatten die Teilnehmenden Raum, intensiv über wichtige Themen in ihrem eigenen Verband zu reflektieren.
Als Ausgleich zur theoretischen Schulung hatte die Gruppe an den Abenden viele Möglichkeiten zur Ausgelassenheit. Neben dem Besuchs-Abend, an dem viele Mitglieder des BBL-Landesvorstands und viele POGSler/innen der letzten Jahre zu Besuch waren, überzeugte besonders das Ruck-Zuck-Theater am letzten Abend, an dem die jungen Leute sich kreativ im Schauspiel austoben durften – zur großen Freude des Publikums.