Politik | 06. Dezember 2018

Kupfer für weitere sieben Jahre zugelassen

Von AgE
Kupfer als Pflanzenschutzmittelwirkstoff darf in der Europäischen Union auch in Zukunft eingesetzt werden.
Die Mitgliedstaaten billigten den  Vorschlag der EU-Kommission. Sie stimmten am 27. November im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) in Brüssel  für eine Verlängerung der Zulassung.
Kupferverbindungen werden aufgrund ihrer Persistenz und Toxizität als Substitutionskandidaten eingestuft, daher darf die Zulassung, wie geschehen, nur für maximal sieben Jahre ausgesprochen werden. Ansonsten sind für Pflanzenschutzmittel in der Regel maximal 15 Jahre zulässig. Die bisherige EU-weite Genehmigung für kupferhaltige Mittel im Pflanzenschutz läuft am 31. Januar 2019 aus.Für den Kommissionsvorschlag stimmten 22 Mitgliedsländer, die fast 90 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. Dagegen votierten Belgien, die Niederlande und Dänemark. Enthaltungen kamen aus der Slowakei, Tschechien sowie Slowenien.
Während des siebenjährigen Zulassungszeitraums dürfen die landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt eine Höchstmenge von 28 kg reinem Kupfer pro Hektar ausbringen, im Schnitt pro Jahr  mithin 4 kg.
Kupfer wird zur Bekämpfung von Pilz- und Bakterienkrankheiten eingesetzt, insbesondere im Biolandbau, da dieser keine synthetischen Wirkstoffe im Pflanzenschutz nutzen darf. In Deutschland werden kupferhaltige Pflanzenschutzmittel vorwiegend in den Dauerkulturen Hopfen, Wein und Obst sowie der Ackerkultur Kartoffel als Fungizid eingesetzt. Derzeit können Fachleuten zufolge weder konventionell noch ökologisch wirtschaftende Betriebe in absehbarer Zeit auf Kupfer verzichten.