Land und Leute | 17. März 2016

Junggesellen-Abschluss in der Tasche

Von Petra Littner
119 Auszubildende zum Land- und Baumaschinenmechatroniker wurden von der Innung LandBauTechnik Baden (ILBT) feierlich in den Gesellenstand erhoben. Die Festrede hielt Ulrich Beckschulte, Geschäftsführer des Bundesverbands.
Besonders geehrt wurden die Jahrgangsbesten der diesjährigen Abschlussklasse der Land- und Baumaschinenmechatroniker.
Der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers ist einer der wenigen ohne gravierenden Lehrlingsrückgang. Dies bewiesen die nahezu konstante Zahl an Auszubildenden und die mit 4,2 Prozent geringe Quote an Ausbildungsabbrüchen, betonte Ulrich Beckschulte, Geschäftsführer des Bundesverbands LandBauTechnik. Dem fügte er hinzu, dass die Branche hervorragende Perspektiven biete und starke Typen für die große Bandbreite an Motorgeräten und High-Tech-Fahrzeugen vom Monsterbagger im Tagebau bis hin zum Rasenmäher brauche. 118 Junggesellen und eine Junggesellin waren es in diesem Jahr, die bei der  Freisprechungsfeier in der Gewerbeakademie in Freiburg ihre Gesellenbriefe und Schulzeugnisse entgegennehmen konnten. Glückwünsche gab es dazu reichlich: vom Landesinnungsmeister Kurt Neuscheler, dem Präsidenten der Handwerkskammer Freiburg, Johannes Ullrich, dem stellvertretenden Leiter der Gewerbeschule Breisach, Sven Steinlein, und dem Regionalleiter der IKK, Klaus Riesterer.
Lukas Müller ist Innungsbester
Lukas Müller erhielt als Innungsbester den Paul-Ritter-Förderpreis.
Innungs-Obermeister Peter Kunzelmann gratulierte ebenfalls und schloss in seinen Dank auch den Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses, Heinz Klipfel, ein. Klipfel lobte vor allem die Jahrgangsbesten, die über dem Notendurchschnitt von 3,0 abgeschnitten hatten. Allen voran Lukas Müller aus Oberharmersbach (Ausbildungsbetrieb: Ritter Maschinen GmbH, Zell a.H.), der mit 86,56 von 100 möglichen Punkten, das entspricht der Note 1,9, Innungsbester der ILBT Baden wurde. Dafür erhielt er den Paul-Ritter-Förderpreis. Die drei Besten in der Gesamtwertung sind Philip Herbold aus Spangenberg bei Würzburg, gefolgt von Lukas Müller aus Oberharmersbach und Samuel Ziegler aus Mühlacker. Mit dem Vorlesen der Namen aller Absolventen war A. Leonhardt, Referatsleiter berufliche Bildung, eine Weile beschäftigt. Der anschließende Applaus für die frischgebackenen Junggesellen fiel dafür umso kräftiger aus.
Erster beruflicher Meilenstein
Der Weg zum Gesellenbrief ähnele einem Flug zum Mond, hatte Helmut Wieser, stellvertretender Obermeister der Innung Landbautechnik Baden, seine Moderation begonnen. Bezug nahm er damit vor allem auf die hochtechnisierten Systeme, die ein Land- und Baumaschinenmechatroniker heute beherrschen muss, um nach dreieinhalb Jahren dualer Ausbildung sicher zu landen. Betriebsinhaber, Meister, Lehrkräfte, Prüfer und Familie bezeichnete Wieser dabei als wichtige Komponenten für eine erfolgreiche Reise, die mit der Gesellenprüfung zu Ende gehe. Dies sei der erste Meilenstein im Berufsleben, ergänzte Handwerkskammer-Präsident Johannes Ullrich. „Wer seinen Beruf liebt, kann viel erreichen”, betonte er und rief die frischgebackenen Gesellen zur weiteren Qualifikation, beispielsweise mit dem Meisterbrief, auf. „Wir werden unterschiedliche Wege einschlagen”, erklärte abschließend Robin Isabella Klemm, die sich in dem Ausbildungsjahrgang als einziges Mädchen bewiesen hat. „Mit dem Gesellenbrief in der Tasche werden wir uns nun gestärkt an neue Aufgaben machen.”