Für mich und auch als Vorbild für die Kinder

„Jahrelang hat an mir genagt, dass ich keine Berufsausbildung hatte!” Eigentlich wollte Christine Armbruster Altenpflegerin werden, brach ihre Ausbildung aber auf Empfehlung des Ausbildungsbetriebs ab, als sie schwanger wurde. „Das war ein Riesenfehler!”
Als ihr Mann sie auf die Ausbildung im Amt für Landwirtschaft in Offenburg aufmerksam machte, war gleich klar: „Das mache ich. Hauptsächlich für mich, für mein Ego, aber auch als Vorbild für meine Kinder. Nach der Prüfung zur Fachkraft für Hauswirtschaft habe ich auch den Abschluss im Beruf Hauswirtschafterin bestanden.” Eine große Unterstützung dabei war ihre Familie, aber auch ihre Klasse, in der ein super Zusammenhalt entstand: „Wir haben uns gegenseitig geholfen, Tipps gegeben und motiviert. Wir treffen uns immer noch jedes Jahr.” Die Bäuerin vom Dohlenbacherhof in Oberwolfach ist für den Betriebszweig „Urlaub auf dem Bauernhof” verantwortlich und hält ihrem berufstätigen Ehemann den Rücken frei. „Das alles geht nur, weil ich die Fachklasse Hauswirtschaft besucht habe und dort professionelles Arbeiten sowie zeit- und arbeitssparende Techniken gelernt habe. Heute kann ich alle Aufgaben so organisieren, dass ich sogar Zeit fürs Reiten habe, dem gemeinsamen Hobby mit meiner Tochter. Und ich kann meine Kreativität ausleben, an der sich unsere Feriengäste täglich erfreuen.”
Ihr Fazit: „Es ist toll, dass es ein solches Angebot gibt und man auch noch nach der Familienphase eine Berufsausbildung machen kann. Und für mich ist es ein gutes Gefühl, dass ich zum Familieneinkommen und zur Existenz unseres Hofes beitrage.”