Land und Leute | 01. Juni 2018

Meisterbriefe in Hauswirtschaft verliehen

In Rottenburg am Neckar überreichte Regierungspräsident Klaus Tappeser 40 Meisterbriefe für den Beruf Hauswirtschaft im Rahmen einer zentralen Feier. Die 39 Absolventinnen und ein Absolvent kamen aus den Regierungsbezirken Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart, Tübingen sowie aus Hessen und Bayern.
Regierungspräsident Klaus Tappeser (vorne, Mitte) überreichte die Meisterbriefe im Beruf Hauswirtschaft.
Am 17. Mai fand in der Festhalle der Stadt Rottenburg am Neckar die vom Regierungspräsidium Tübingen organisierte zentrale landesweite Meisterbriefübergabe für den Beruf Hauswirtschaft statt. Regierungspräsident Klaus Tappeser betonte in seiner Festansprache  die große Bedeutung der hauswirtschaftlichen Berufe für die Gesellschaft. „Der demographische und gesellschaftliche Wandel verlangt maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Lebenssituationen.” Immer weniger Familienangehörige könnten hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistungen selbst erbringen. Entsprechend böten die hauswirtschaftlichen Berufe gut ausgebildeten Fachkräften vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Die Nachfrage  steige stetig an. So habe sich die Hauswirtschaft zu einem zukunftsorientierten und unverzichtbaren Beruf entwickelt. Hauswirtschaftliche Dienstleistungen sicherten darüber hinaus Lebenskultur  und -qualität in allen Bereichen, darunter  Kindergärten, Senioren- und Pflegeheime, Kliniken und Tagungshäuser. Der neue, wachsende Markt schließe auch landwirtschaftliche Betriebe ein. Bei über fünf Millionen Privathaushalten in Baden-Württemberg bestehe ein weiteres hauswirtschaftliches Zukunftsfeld. Der Regierungspräsident gratulierte den erfolgreichen Jungmeisterinnen und dem Jungmeister und appellierte an sie,  aktiv für die Ausbildung im Beruf Hauswirtschaft zu werben.  Tappeser dankte  insbesondere den Lehrkräften der staatlichen und privaten Einrichtungen, die die Kandidatinnen und Kandidaten auf die Meisterprüfung vorbereitet haben, sowie den ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern.
Meisterinnen aus dem Regierungsbezirk Freiburg
Ute Barth (Wyhl), Maria Meyer (Teningen), Stephanie Neugebauer und Anika Welter  (Freiburg), Irina Sänger (Steinen), Agnes Zimmermann (Zell im Wiesental), Kerstin Eberhardt und  Olga  Lerche (Schutterwald), Swetlana Funk (Friesenheim), Sonja Ketterer (Seelbach), Rebekka Konrad (Lahr), Gabriele Müller (Oberkirch), Juliane Siek  (Offenburg), Viktorija Weigel (Kehl), Franziska Dieterle (Schramberg),  Melanie Lebherz (Villingen-Schwenningen) und Alexandra Thoma (St. Blasien). Weitere Absolventinnen und ein Absolvent kamen aus den Regierungsbezirken Karlsruhe (7), Stuttgart (15) und Tübingen (11) sowie aus Bayern (1) und Hessen (3).
Ausbildung und Meisterprüfung
Das Regierungspräsidium Tübingen ist landesweit für die Aus- und Fortbildung im Beruf Hauswirtschafter/in zuständig und organisiert  die Meisterprüfung in diesem Beruf zentral für ganz Baden-Württemberg. Für die Zulassung zur Meisterprüfung  sind ein einschlägiger Berufsabschluss und Berufspraxis notwendig. Angehende Meister/innen bereiten sich durch einen berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgang auf die Prüfung vor. Bei der Meisterprüfung werden Fachwissen sowie Aufgaben aus Bereichen geprüft, die für hauswirtschaftliche Führungspositionen wichtig sind, etwa Betriebswirtschaft, Analyse von Betriebssituationen, Unternehmensziele und Konzepte,  berufsbezogene rechtliche Vorgaben,  Qualitäts- und Kostenmanagement, Berufs- und Arbeitspädagogik, Mitarbeiterführung.