Uni Hohenheim stellt Bachelor Agrarwissenschaften neu auf
Von der Redaktion
Mehr Praxis, mehr Flexibilität und viel mehr Raum, um unterschiedliche Interessen zu vertiefen: Um den Anforderungen des Berufsfelds gerechter zu werden, hat die Universität Hohenheim in Stuttgart ihren Bachelor-Studiengang Agrarwissenschaften völlig neu aufgestellt.
Die Uni Hohenheim hat ihren Bachelor-Studiengang Agrarwissenschaften an aktuelle Anforderungen angepasst.
Die Ideen dazu hat sie in Expertenrunden gemeinsam mit Arbeitgebern
erarbeitet. So können Studierende nun im Studium wertvolle
Praxiserfahrung sammeln, sich stärker in der Forschung engagieren oder
neue fächerübergreifende Schwerpunkte wählen. Mehr Infos & Bewerbung
hier.
Eines der Ziele: Studierende sollen in gefragten Bereichen und an
aktuellen Fragestellungen forschend lernen können. Der neustrukturierte Bachelor-Studiengang
Agrarwissenschaften stehe auch im Zeichen der
Interdisziplinarität, betont die Uni. Durch Kooperation mehrerer Fachgebiete könnten
Studierende neben den klassischen nun auch neue Profile wählen, wie "Agrarsysteme der Tropen", "Sonderkulturen", "Kommunikation und
Beratung" oder "Wetter und Klima".
Damit Studierende sich ihren Interessen entsprechend intensiv auf
unterschiedliche Berufsfelder vorbereiten könnten, habe die Universität
Hohenheim das Grundstudium verkürzt: Jetzt können Studierende bereits
nach dem dritten Semester entscheiden, in welche Richtung sie ihr Studium
vertiefen wollen. Außerdem besteht die Möglichkeit eines einsemestrigen
Praktikums.
Bedürfnisse von Arbeitgebern aufgegriffen
Im Vorfeld der Umstrukturierung fanden Gespräche mit 40 Arbeitgebern im
Agrarsektor statt. „Alle Typen von Arbeitgebern waren vertreten: Von
kleineren Ökoverbänden über die öffentliche Verwaltung bis hin zu
internationalen Unternehmen wie John Deere”, erinnert sich Sudiendekanin Prof. Dr.
Regina Birner.
Einer der meistgenannten Ansprüche an das Studium: Studierende sollen
den landwirtschaftlichen Betrieb besser kennenlernen. Sie sollten
einschätzen können welche Faktoren des Systems Landwirtschaft für einen
Landwirt in seinem Handeln relevant sind, und verstehen, nach welchen
Kriterien er Entscheidungen trifft.
„Deshalb haben wir das 6-monatige
Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb eingeführt”, so Prof.
Dr. Birner. Es ist ein Wahlangebot im 4. Semester des Studiengangs und
wird mit einer praktischen Prüfung abgeschlossen, die gleichzeitig auch
als Praktikantenprüfung zählt.
Praxissemester
Außerdem fertigen die Studierenden während des Praktikums eine
wissenschaftliche Arbeit an, deren Thema sowohl auf den Betrieb als auch
ihre eigenen Interessen abgestimmt wird. Somit sammeln die Studierenden
nicht nur praktische Erfahrungen, sondern arbeiten schon früh an
spannenden Themen und üben sich im Analysieren und im wissenschaftlichen
Schreiben.
„Bei der Wahl des Betriebs und des Themas können die Studierenden ihre
eigenen Interessen einbringen”, so Prof. Dr. Kruse. „Sie können sich mit
dem Einsatz neuer Technologien wie zum Beispiel Drohnen befassen oder
der Frage nachgehen, wie sich ihr Praktikums-Betrieb in sein soziales
Umfeld integriert.”
Die Alternative für eher forschungsbegeisterte Studierende ist die
Mitarbeit in einem Forschungsprojekt an der Universität. In diesem
Format erfahren die Studierenden aus erster Hand wie Forschungsarbeit
organisiert wird und wie Versuche geplant, durchgeführt, ausgewertet und
präsentiert werden. Sie können vor allem durch aktive Mitarbeit
forschend lernen und ihre wissenschaftliche Karriere so effektiv
beginnen.
Multimediales Info-Portal „ViStO”
Viele
weitere Infos, Erfahrungsberichte und die Bewerbungsunterlagen finden
Interessierte mobil & flexibel auf dem neuen, multimedialen
Info-Portal der Universität Hohenheim. Die Info-Offensive „Virtuelle
Studienorientierung” (ViStO) vermittelt Schülerinnen und Schülern ein
realistisches Bild von Studiengängen und vom Studieren allgemein.
Dabei räumt der Reality Check mit falschen Vorstellungen auf,
Absolventen berichten in Videos von ihren Erfahrungen und die sogenannte
Apfelperspektive ermöglicht anschaulich, verschiedene Studiengänge in
ihren Feinheiten miteinander zu vergleichen. Informationen zur Bewerbung
und Studienvoraussetzungen bereiten Schüler auf den Bewerbungsprozess
vor.