Land und Leute | 02. August 2018

Staatssekretärin bei Laju Wolterdingen

Von Alexander Seibold
Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg besuchte die neu gegründete Landjugendgruppe.
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (Mitte) tauschte sich in Wolterdingen mit den Landjugendlichen rege aus.
Es ist nicht alltäglich, dass eine Staatssekretärin eine Landjugendortsgruppe besucht. Daher stellt sich berechtigterweise die Frage, wie Friedlinde Gurr-Hirsch zur Landjugend Wolterdingen kam? Die Antwort: Sie hatte sich selbst eingeladen. Nachdem sie in der Badischen Bauern Zeitung von der Neugründung gelesen hatte, bat sie um das Gespräch. Es beeindruckte sie, dass eine Gruppe von jungen Menschen sich im ländlichen Raum neu zusammenschließt, während man im Allgemeinen von schwindenden Mitgliederzahlen und Nachwuchsproblemen bei Vereinen hört. Sie wollte wissen, was wichtig für die Jugend in den Dörfern ist und was die Politik tun sollte, damit der ländliche Raum nicht abgehängt wird. Die Staatssekretärin aus Stuttgart zeigte reges Interesse an der Gründung der Ortsgruppe und der bisherigen Entwicklung und war beeindruckt, was die Landjugendlichen in kurzer Zeit  auf die Beine gestellt haben.
Die Landjugendlichen wiederum konnten Friedlinde Gurr–Hirsch einige Problemstellungen mit nach Stuttgart geben. Verbesserungen sind vor allem beim Anschluss der Ortschaften an den öffentlichen Nahverkehr, der Versorgung mit schnellen Mobilfunknetzen, dem konsequenteren Ausbau von Breitbandnetzen und der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung zu realisieren. Gurr-Hirsch teilte grundlegend den skizzierten Handlungsbedarf und gab Einblicke in die oft komplizierten Zusammenhänge in der Politik. Sie ermunterte die jungen Menschen, das Schicksal der Dörfer auch selbst in die Hand zu nehmen, und verwies auf die kommenden Kommunalwahlen.