Gegenbewegung erwartet
„Wir haben in Deutschland die ASP-Bekämpfung unter Kontrolle. Die Hausschweinbestände sind sehr gut abgesichert”, so Hortmann-Scholten. Weil man die Seuche regional eingrenzen könne, ließen sich andere, nicht betroffene Gebiete für Drittlandsexporte freigeben. Die Bundesregierung tue viel, um diese Regionalisierung politisch herbeizuführen und Sperrungen für deutsches Schweinefleisch aufzuheben.
Singapur, Japan, China und Südkorea seien die entscheidenden Märkte, in die man mit dem deutschen Schweinefleisch sobald wie möglich wieder beliefern möchte. Als Blaupause für so eine Regionalisierung gebe es die bereits gelungene Öffnung des Marktes nach Kanada. Dort ist das Preisniveau aber nicht höher als bei uns. Dennoch sei diese Öffnung eine positive Vorlage für andere Länder.
Er rechnet in Asien 2021 mit einem Nachfragewachstum, das den globalen Schweinemarkt beflügeln werde. Schließlich sei die ASP-Seuche in vielen asiatischen Ländern noch nicht überall unter Kontrolle. Er erwartet für Januar und Februar eine anziehende Nachfrage in China, die nicht aus Eigenproduktion gedeckt werden könne.
Der Ferkelmarkt habe gedreht. Hortmann-Scholten sieht ein Preispotenzial im ersten Halbjahr 2021 von durchaus 45 bis 50 Euro pro Ferkel.
Matthias Borlinghaus