Betrieb und Wirtschaft
| 18. Dezember 2014
Ferkelnotierung wird angepasst
Von Vera Westphal, LEL
Die Aktuelle Ferkelnotierung wird im Frühjahr von der
100er- auf die 200er-Gruppe umgestellt. Vera Westphal von der LEL in Schwäbisch Gmünd erläutert die Gründe dafür.
Bei der Jahressitzung der Notierungskommission und der Träger der Notierung Ende November wurde mit großer Mehrheit beschlossen, die Notierung an die veränderten Marktverhältnisse anzupassen und im zweiten Quartal 2015 auf die 200er-Gruppe umzustellen. Bereits in den Vorjahren wurde eine Umstellung aufgrund der Entwicklungen am Markt mehrfach diskutiert und immer wieder verschoben. Der Strukturwandel und der wachsende Bedarf an großen Ferkelpartien zwingen nun zu diesem Schritt.
So sind die vermarkteten Stückzahlen in der 100er-Gruppe in Baden-Württemberg schon seit Jahren rückläufig und liegen aktuell bei rund 5800 Ferkeln pro Woche. Der Rückgang hat sich 2014 beschleunigt, bei der derzeit schwierigen Marktlage ist damit zu rechnen, dass die 100er-Gruppen weiter schnell zurückgehen werden. Seit Mitte 2013 werden mehr Ferkel in der 200er-Gruppe als in der 100er-Gruppe vermarktet. Hier liegen die Stückzahlen konstant bei etwa 6500 Ferkeln pro Woche.
Auch bei den Zu- und Abschlägen für die Gruppengröße haben sich 2014 deutliche Verschiebungen ergeben (siehe oben stehende Grafik). Die Zuschläge für Großgruppen haben zugenommen. Der Abstand zur Klein- und 50er-Gruppe blieb dagegen weitgehend konstant. Der 100er-Preis verhält sich im Vergleich zur 200er-Gruppe zunehmend wie die kleineren Gruppen, der schwächere Preis zieht das Notierungsniveau insgesamt nach unten.
Schließlich ist die 100er-Gruppe, bezogen auf die Anzahl der Ferkel, inzwischen zur „Randgruppe” geworden, drei Viertel der Ferkel werden in grö-ßeren Gruppen vermarktet. Bei einer Bezahlung auf Basis der 200er-Gruppe würden aktuell 24 % nach Notierung bezahlt, für 27 % gäbe es Abzüge, für 48 % Zuschläge. Selbst die 200er-Gruppe entspricht damit mengenmäßig nur noch knapp der Mitte. Bezogen auf die Landwirte bekommen aktuell 30 % der Ferkelerzeuger die Notierung, 28 % Abzüge und 40 % Zuschläge. Bei einer Umstellung auf die 200er-Gruppe bekämen aktuell 20 % der Ferkelerzeuger die Notierung, 60 % Abzüge und 21 % Zuschläge.
Natürlich bedeutet die Umstellung zusätzliche Unruhe, die für die schwer gebeutelten Ferkelerzeuger nicht sehr motivierend sein dürfte. Dennoch macht eine Notierung nur Sinn, wenn sie den Markt widerspiegelt. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass eine Umstellung auf die 200er-Gruppe als Notierungsbasis deshalb nicht weiter hinausgeschoben werden kann. Einige Wochen vor dem Wechsel werden in der BBZ Empfehlungen zur Umstellung gegeben.
So sind die vermarkteten Stückzahlen in der 100er-Gruppe in Baden-Württemberg schon seit Jahren rückläufig und liegen aktuell bei rund 5800 Ferkeln pro Woche. Der Rückgang hat sich 2014 beschleunigt, bei der derzeit schwierigen Marktlage ist damit zu rechnen, dass die 100er-Gruppen weiter schnell zurückgehen werden. Seit Mitte 2013 werden mehr Ferkel in der 200er-Gruppe als in der 100er-Gruppe vermarktet. Hier liegen die Stückzahlen konstant bei etwa 6500 Ferkeln pro Woche.
Auch bei den Zu- und Abschlägen für die Gruppengröße haben sich 2014 deutliche Verschiebungen ergeben (siehe oben stehende Grafik). Die Zuschläge für Großgruppen haben zugenommen. Der Abstand zur Klein- und 50er-Gruppe blieb dagegen weitgehend konstant. Der 100er-Preis verhält sich im Vergleich zur 200er-Gruppe zunehmend wie die kleineren Gruppen, der schwächere Preis zieht das Notierungsniveau insgesamt nach unten.
Schließlich ist die 100er-Gruppe, bezogen auf die Anzahl der Ferkel, inzwischen zur „Randgruppe” geworden, drei Viertel der Ferkel werden in grö-ßeren Gruppen vermarktet. Bei einer Bezahlung auf Basis der 200er-Gruppe würden aktuell 24 % nach Notierung bezahlt, für 27 % gäbe es Abzüge, für 48 % Zuschläge. Selbst die 200er-Gruppe entspricht damit mengenmäßig nur noch knapp der Mitte. Bezogen auf die Landwirte bekommen aktuell 30 % der Ferkelerzeuger die Notierung, 28 % Abzüge und 40 % Zuschläge. Bei einer Umstellung auf die 200er-Gruppe bekämen aktuell 20 % der Ferkelerzeuger die Notierung, 60 % Abzüge und 21 % Zuschläge.
Natürlich bedeutet die Umstellung zusätzliche Unruhe, die für die schwer gebeutelten Ferkelerzeuger nicht sehr motivierend sein dürfte. Dennoch macht eine Notierung nur Sinn, wenn sie den Markt widerspiegelt. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass eine Umstellung auf die 200er-Gruppe als Notierungsbasis deshalb nicht weiter hinausgeschoben werden kann. Einige Wochen vor dem Wechsel werden in der BBZ Empfehlungen zur Umstellung gegeben.