In einer ersten Reaktion begrüßte der Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Peter Hauk, die Entscheidung der Bundesregierung zu den Dürreschäden 2018. „Der Bund muss nun sehr schnell die notwendigen Mittel bereitstellen und auch in Baden-Württemberg werden wir im Kabinett über eine Beteiligung des Landes an den Dürrehilfen beraten”, sagte er am Mittwoch gegenüber der Presse.
Das Land werde in den kommenden Tagen mit dem Bund die Verfahrensregeln abstimmen, die die Verhältnisse in Süddeutschland mit kleineren Betrieben angemessen berücksichtigen würden. „Wichtig ist dabei, dass am Ende eine Futterbeihilfe zustande kommt, um den stark betroffenen viehhaltenden Betrieben schnell helfen zu können”, so der Minister.
Unter Berücksichtigung existenzieller Probleme der Betriebe, insbesondere bei der Grundversorgung von Tieren, wird in Baden-Württemberg aktuell von einem Schadensvolumen von 50 Millionen Euro, vorwiegend im Futterbau, ausgegangen, erklärt Hauk. Bei einem Beihilfesatz von 50 Prozent würden sich Bund und Land dann die Finanzierung teilen. Allerdings müsse zunächst abgewartet werden, wie viel Geld der Bund dem Land zur Verfügung stellen könne, um eine definitive Aussage zum Umfang der möglichen Hilfen zu treffen.
Den Produktionsrisiken aufgrund des Klimawandels müsse dringend durch ein einzelbetriebliches Risikomanagement begegnet werden, das ein Bündel an produktionstechnischen, investiven und organisatorischen Maßnahmen umfasse, mahnte der Minister gleichzeitig an.
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) setze sich daher mit dem Berufsstand auf nationaler Ebene für deutlich verbesserte Maßnahmen zur Unterstützung des einzelbetrieblichen Risikomanagements ein. Dazu zählt das MLR:
- eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage für die Landwirtschaft,
- die staatliche Unterstützung auch von Mehrgefahrenversicherungen durch den Bund,
- die Verbesserung der Fördermöglichkeiten für investive produktionstechnische Maßnahmen (zum Beispiel Bewässerung),
- die Absenkung der Versicherungssteuer auch für die Risiken Trockenheit und Hochwasser.