Politik | 07. Januar 2021

CO2-Preis für Emissionen aus Wärme und Verkehr

Von AgE
Mit Beginn des neuen Jahres ist in Deutschland das nationale Emissionshandelssystem (nEHS) für Brennstoffe gestartet.
Zuständig für dessen Umsetzung ist die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA). Das nEHS soll dazu beitragen, den CO2-Ausstoß in den Bereichen Wärme und Verkehr zu senken. Bis 2022 sind zunächst Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas und Erdgas  davon betroffen. Einbezogen werden sollen nach und nach aber weitere Brennstoffe. „Deutschland muss bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral werden. Das klappt nur, wenn alle Sektoren dazu beitragen. Der nationale Emissionshandel für Brennstoffe in den Sektoren Verkehr und Wärme ist ein wichtiger Schritt, denn so bekommen auch dort die CO2-Emissionen einen Preis”, erklärte UBA-Präsident Professor Dirk Messner.
Der nationale Emissionshandel startet dem UBA zufolge mit einem fixen Preis von 25 Euro/t CO2 in diesem Jahr. Das entspreche rund 7 Cent mehr pro Liter Benzin, 8 Cent mehr pro Liter Diesel, 8 Cent mehr pro Liter Heizöl und 0,6 Cent mehr pro Kilowattstunde Erdgas, jeweils einschließlich Mehrwertsteuer. Der Festpreis für die Zertifikate werde schrittweise bis 2025 auf 55 Euro ansteigen. Ab 2026 werde der
CO2-Preis durch Versteigerungen ermittelt, wobei für 2026 ein Preiskorridor von 55  bis 65 Euro vorgegeben sei. Fossile Brennstoffe würden entsprechend teurer. „Energiesparen bei Heizung und Warmwasser, ein sparsameres Auto oder der Umstieg auf Rad, Bus oder Bahn lohnen sich dann auch finanziell noch mehr”, so Messner. Die Einnahmen aus dem nEHS flössen in den staatlichen „Energie- und Klimafonds” (EKF), über den Maßnahmen für Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbarer Energien finanziert würden. Ein Großteil der Einnahmen werde zur Reduzierung der Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eingesetzt.