Politik | 19. Juni 2019

Brüssel unterstützt Imkerei

Von AgE
Gut 120 Millionen Euro will die Europäische Kommission in den kommenden drei Jahren für die Imkerei in der Europäischen Union zur Verfügung stellen.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr laut EU-Kommission 880000 Bienenvölker gezählt. Die Anzahl ist zwischen 2017 und 2018 um 2,3 Prozent gewachsen.
Dieser Betrag soll durch die Mitgliedstaaten für die Durchführung nationaler Imkereiprogramme noch verdoppelt werden und gilt für nationale Programme, die am 1. August 2019 beginnen und bis zum 31. Juli 2022 laufen werden. Laut Kommission wurden die Beiträge von EU-Seite im Vergleich zur letzten Periode zwischen 2017 und 2019 um 12 Millionen Euro aufgestockt.
Die genaue Ausgestaltung der Programme wird von den Mitgliedstaaten in Zusammenarbeit mit der Industrie und dem Sektor konzipiert. Ziel sei es, die Bedingungen für den Imkereisektor und die Vermarktung seiner Produkte zu verbessern. Konkret umfassen die Maßnahmen die Unterstützung bei der Unternehmensgründung, die Bekämpfung schädlicher Krankheiten und die Verbesserung der Honigqualität.
Laut einem Bericht der EU-Kommission wurden im vergangenen Jahr in der Europäischen Union insgesamt mehr als 17,56 Millionen Bienenstöcke verzeichnet. In Deutschland wurden 880000 Völker gezählt; damit lag die Bundesrepublik auf dem achten Rang.
Die Zahl der Bienenvölker wächst
Spitzenreiter in der Gemeinschaft ist Spanien mit 2,96 Millionen Bienenvölkern.
Mit einer Jahresproduktion von rund 230000 t ist die EU hinter China, das auf 543000 t kommt, der größte Honigproduzent der Welt. Nichtsdestotrotz schätzt der Kommissionsbericht die Selbstversorgungsrate der EU mit Honig auf nur etwa 60 Prozent, sodass umfangreiche Importe notwendig sind. Zu den wichtigsten Honiglieferanten der Gemeinschaft zählen China mit einem Anteil von 40 Prozent der Einfuhren sowie die Ukraine mit 20 Prozent.
Zwischen 2017 und 2018 war in der überwiegenden Zahl der EU-Länder ein Anstieg der registrierten Bienenvölker zu beobachten. EU-weit wurde eine Wachstumsrate von 5,5 Prozent ermittelt; in Deutschland lag die prozentuale Zunahme bei 2,3 Prozent.