Betrieb und Wirtschaft | 21. April 2016

Bisher zähe Spargel-Kampagne

Von René Bossert
Die Spargelsaison kommt witterungsbedingt in diesem Frühjahr nur langsam in die Gänge. Bei freundlicher Nachfrage ist das Preisniveau bisher erfreulich.
„Es läuft noch zähflüssig”, beschreibt Hans Lehar, Geschäftsführer der Obst- und Gemüseabsatzgenossenschaft (OGA) in Bruchsal, die erste Saisonphase. Die Mengen seien überschaubar,   auch im Laufe dieser Woche werde sich das noch nicht ändern,  dazu seien die Temperaturen einfach noch nicht hoch genug.
Auch in  Südbaden sind die Vermarktungsmengen nicht üppig: Lorenz Boll, Geschäftsführer beim Erzeugergroßmarkt Südbaden (EGRO), vermarktet Spargel aus Verfrühungen mit Dreifach-Abdeckung. Einfach abgedeckte Anlagen seien noch  nicht im Ertrag, sagte er am Dienstag.
Die Vermarktungsmengen in Baden sind bisher noch überschaubar.

 In anderen Anbaugebieten werden die Erzeugergroßmärkte in diesen Tagen besser versorgt, so Bolls Beobachtung. Boll hadert damit, dass Gaststätten oder andere Abnehmer vor Ort von  Erzeugern direkt versorgt werden, aber zu wenig Ware an den EGRO fließt. „Man muss die Vertriebswege pflegen”, so seine Devise – zumal in den Saisonphasen mit freundlicher Nachfrage und guten Preisen.  Wobei von den großen Erzeugern erfreulich viel Ware komme, wie Boll feststellt. Man könne sich nur gegen andere Anbieter durchsetzen, wenn man auch genügend Ware zur Verfügung habe. 
Aus weiter nördlich gelegenen Anbaugebieten sei der Markt schon mit überraschend hohen Mengen versorgt, berichten Lehar und Boll.  Dennoch seien die Preise auf erfreulichem Niveau.
Die starken Regenfälle vom vergangenen Wochenende hätten sich nicht negativ auf die Qualität ausgewirkt. Der Ernteaufwand steige dadurch aber – und damit die Kosten der Erzeuger.