Bei Kuh und Ziege anwendbar
Für Zeiten zwischen der MLP sind Probengefäße über den zuständigen Zuchtwart zu beziehen oder über den Milchsammelwagenfahrer.
Damit der PAG-Test zuverlässige Ergebnisse liefern kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Die letzte Kalbung muss bei der Probenahme mindestens 60 Tage zurückliegen.
- Die Besamung muss bei der Probenahme vor mindestens 28 Tagen erfolgt sein.
- Einfache Probenahme, kein Aufwand für Fixieren, keine Blutprobenahme erforderlich
- Nachweisgenauigkeit ist vergleichbar mit Abtasten
- Frühzeitiges Erkennen von Leerzeiten und Aborten, dadurch kürzere Zwischenkalbezeiten
- Einfacheres Identifizieren von Tieren mit Fruchtbarkeitsproblemen zur Vorstellung beim Hoftierarzt.
Der Milchträchtigkeitstest funktioniert als Enzymtest mit der sogenannten ELISA-Technik. Diese erkennt Eiweißbausteine in der Milch, welche nur während der Trächtigkeit vorkommen, die sogenannten Glykoproteine (pregnancy- associated glycoprotein = PAG). Von 100 trächtigen Kühen erkennt der Test über 97, ist also mit einer herkömmlichen Trächtigkeitsuntersuchung durch Tasten mit der Hand vergleichbar. Eventuelle Abweichungen vom tatsächlichen Trächtigkeitsstatus der Kuh können durch die Probenqualität oder kurzfristige Einflüsse (z. B. Verwerfen) begründet sein. Der Test ersetzt nicht den Hoftierarzt, er kann vielmehr dessen Arbeit für das Fruchtbarkeitsmanagement in der Herde ergänzen.
Wird unterstellt, dass wohl die Mehrzahl der Betriebe der Meinung ist, dass die Proben von tragenden Tieren stammen, erstaunt das Ergebnis „nicht tragend” bei 26,3 % der Proben umso mehr. Dies unterstreicht generell die Notwendigkeit von Trächtigkeitsuntersuchungen.
Für den Milchträchtigkeitstest werden den LKV-Mitgliedern 6,00 Euro zuzüglich 7 % Mehrwertsteuer berechnet. Weitere Fragen zum PAG-Test beantworten die zuständigen Zuchtwarte.