Land und Leute | 10. August 2018

Gärten im Emmental zwischen Kunst und Alltag

Von Sabine Köllner und Barbara Sester
Zurück zu den Anfängen der Gartenfahrten im Emmental vor 20 Jahren zog es BBZ-Leserinnen und -Leser auf unserer diesjährigen Jubiläums-Gartenfahrt, wo stattliche alte Bauernhäuser mit kunstvollen Gärten von der Blütezeit der Emmentaler Landwirtschaft im 18. Jahrhundert erzählten.
Blick auf das Stöckli (Leibgedinghaus) der Familie Heinz und Anna-Katharina Schwab in Niederösch mit klassischem Bauerngarten.
Die kleinen Örtchen Wynigen, Niederösch und Alchenstorf sind, wie schon im ersten Gartenfahrtjahr 1998, Ziele unserer Gartenreise ins Emmental. Hier, wo Bauern zur Blütezeit der Landwirtschaft vor gut 300 Jahren mit der Produktion von Emmentaler Käse, mit Viehzucht oder mit Ackerbau stattliche Höfe und Gärten erschaffen haben. Beeindruckend sind die zum Hof gehörenden Stöckli (Leibgedinghäuser), die in ihren Verzierungen an kleine Villen erinnern.
Die Bauerngärten am Haus zeichnen sich durch einen hohen Ziergartenanteil aus. Es sind kunstvolle Gärten, in denen die einzelnen Beete mit Buchsbaum ornamentmäßig gefasst sind. Bei Familie Schweizer in Wynigen bekamen wir einen ersten Eindruck von der Machart Emmentaler Bauerngärten in ihrer kunstvollen  ornamentalen Beetführung.  Oft steht wie im Garten  der Bauernfamilie Nydegger in Alchenstorf, deren Beetornamente eine liegende Frau darstellen, eine Laube am Kopf des Gartens. In ihrem Garten ist auch der typische Giebelbogen (Ründi), ein Charakteristikum der Häuser im Emmental, in der Linienführung wiederzufinden. Es sind Gärten, die sich in ihrer Gestaltung an italienischen Renaissancegärten orientieren, die damals in ihrer streng gegliederten Form ein Vorbild für die Emmentaler waren und bis heute in Tradition gehalten werden.
Am Schwimmteich hinter dem Haus war es bei der sommerlichen Hitze gut auszuhalten. Einige Teilnehmerinnen ließen es sich nicht nehmen, die Beine in das Wasser zu halten.
Dass trotzdem auch andere Gartenformen gelebt werden, zeigt die zweigeteilte Gartenanlage von Familie Schwab in Niederösch, unsere Destination für das Mittagessen: Zum einen gibt es den Haupthof und Stöckli verbindenden klassischen Bauerngarten, zum anderen haben sich  Heinz und Anna-Katharina Schwab eine kleine Oase mit Schwimmteich geschaffen. „Stundenferien” nannten die beiden ihre Auszeiten, die sie dort  gemeinsam genießen.
Unsere Reiseleiterin Heidrun Holzförster hatte die Gärten vor 20 Jahren für die BBZ-Gartenfahrt ausfindig gemacht und mit einigen Gruppen besucht. Sie hat mit den Familien inzwischen eine wertschätzende Freundschaft geschlossen. Es war schön, zu erleben, wie die junge Generation heranwächst und in die Betriebe wie in die Gartenbewirtschaftung einsteigt. Ob neuer Maststall für Poulets, Melkroboter oder  Milchviehstall, alle drei Betriebe werden nach wie vor im Vollerwerb betrieben. 
 
Traditionelle Gartenanlagen und zeitgemäße Wohlfühloasen
Dass trotzdem auch andere Gartenformen gelebt werden, zeigt die zweigeteilte Gartenanlage von Familie Schwab in Niederösch, unsere Destination für das Mittagessen: Zum einen gibt es den Haupthof und Stöckli verbindenden klassischen Bauerngarten, zum anderen haben sich  Heinz und Anna-Katharina Schwab eine kleine Oase mit Schwimmteich geschaffen. „Stundenferien” nannten die beiden ihre Auszeiten, die sie dort  gemeinsam genießen. Unsere Reiseleiterin Heidrun Holzförster hatte die Gärten vor 20 Jahren für die BBZ-Gartenfahrt ausfindig gemacht und mit einigen Gruppen besucht. Sie hat mit den Familien inzwischen eine wertschätzende Freundschaft geschlossen. Es war schön, zu erleben, wie die junge Generation heranwächst und in die Betriebe wie in die Gartenbewirtschaftung einsteigt. Ob neuer Maststall für Poulets, Melkroboter oder  Milchviehstall, alle drei Betriebe werden nach wie vor im Vollerwerb betrieben. 
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Bäuerliche Gärten im Glück - Bilderbogen