Gärten im Emmental zwischen Kunst und Alltag
Von Sabine Köllner und Barbara Sester
Zurück zu den Anfängen der Gartenfahrten im Emmental vor 20 Jahren zog es BBZ-Leserinnen und -Leser auf unserer diesjährigen Jubiläums-Gartenfahrt, wo stattliche alte Bauernhäuser mit kunstvollen Gärten von der Blütezeit der Emmentaler Landwirtschaft im 18. Jahrhundert erzählten.
Blick auf das Stöckli (Leibgedinghaus) der Familie Heinz und Anna-Katharina Schwab in Niederösch mit klassischem Bauerngarten.
Die kleinen Örtchen Wynigen, Niederösch und Alchenstorf sind, wie schon im ersten Gartenfahrtjahr 1998, Ziele unserer Gartenreise ins Emmental. Hier, wo Bauern zur Blütezeit der Landwirtschaft vor gut 300 Jahren mit der Produktion von Emmentaler Käse, mit Viehzucht oder mit Ackerbau stattliche Höfe und Gärten erschaffen haben. Beeindruckend sind die zum Hof gehörenden Stöckli (Leibgedinghäuser), die in ihren Verzierungen an kleine Villen erinnern.
Die Bauerngärten am Haus zeichnen sich durch einen hohen
Ziergartenanteil aus. Es sind kunstvolle Gärten, in denen die einzelnen
Beete mit Buchsbaum ornamentmäßig gefasst sind. Bei Familie Schweizer in
Wynigen bekamen wir einen ersten Eindruck von der Machart Emmentaler
Bauerngärten in ihrer kunstvollen ornamentalen Beetführung. Oft steht
wie im Garten der Bauernfamilie Nydegger in Alchenstorf, deren
Beetornamente eine liegende Frau darstellen, eine Laube am Kopf des
Gartens. In ihrem Garten ist auch der typische Giebelbogen (Ründi), ein
Charakteristikum der Häuser im Emmental, in der Linienführung
wiederzufinden. Es sind Gärten, die sich in ihrer Gestaltung an
italienischen Renaissancegärten orientieren, die damals in ihrer streng
gegliederten Form ein Vorbild für die Emmentaler waren und bis heute in
Tradition gehalten werden.
Am Schwimmteich hinter dem Haus war es bei der sommerlichen Hitze gut auszuhalten. Einige Teilnehmerinnen ließen es sich nicht nehmen, die Beine in das Wasser zu halten.
Dass trotzdem auch andere Gartenformen gelebt
werden, zeigt die zweigeteilte Gartenanlage von Familie Schwab in
Niederösch, unsere Destination für das Mittagessen: Zum einen gibt es
den Haupthof und Stöckli verbindenden klassischen Bauerngarten, zum
anderen haben sich Heinz und Anna-Katharina Schwab eine kleine Oase mit
Schwimmteich geschaffen. „Stundenferien” nannten die beiden ihre
Auszeiten, die sie dort gemeinsam genießen.
Unsere Reiseleiterin
Heidrun Holzförster hatte die Gärten vor 20 Jahren für die
BBZ-Gartenfahrt ausfindig gemacht und mit einigen Gruppen besucht. Sie
hat mit den Familien inzwischen eine wertschätzende Freundschaft
geschlossen. Es war schön, zu erleben, wie die junge Generation
heranwächst und in die Betriebe wie in die Gartenbewirtschaftung
einsteigt. Ob neuer Maststall für Poulets, Melkroboter oder Milchviehstall, alle drei Betriebe werden nach wie vor im Vollerwerb
betrieben.
Traditionelle Gartenanlagen und zeitgemäße Wohlfühloasen
Dass trotzdem auch andere Gartenformen gelebt
werden, zeigt die zweigeteilte Gartenanlage von Familie Schwab in
Niederösch, unsere Destination für das Mittagessen: Zum einen gibt es
den Haupthof und Stöckli verbindenden klassischen Bauerngarten, zum
anderen haben sich Heinz und Anna-Katharina Schwab eine kleine Oase mit
Schwimmteich geschaffen. „Stundenferien” nannten die beiden ihre
Auszeiten, die sie dort gemeinsam genießen. Unsere Reiseleiterin
Heidrun Holzförster hatte die Gärten vor 20 Jahren für die
BBZ-Gartenfahrt ausfindig gemacht und mit einigen Gruppen besucht. Sie
hat mit den Familien inzwischen eine wertschätzende Freundschaft
geschlossen. Es war schön, zu erleben, wie die junge Generation
heranwächst und in die Betriebe wie in die Gartenbewirtschaftung
einsteigt. Ob neuer Maststall für Poulets, Melkroboter oder Milchviehstall, alle drei Betriebe werden nach wie vor im Vollerwerb
betrieben.
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