Land und Leute | 01. Februar 2018

BBL brachte das Land in die Stadt

Von Carmen Kaufmann / Redaktion
Der Bund Badischer Landjugend (BBL) zeichnete bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin für den Stand des Bundes Deutscher Landjugend verantwortlich. Mit tollen Ideen unter dem Motto „Stadt und Land” weckten die Südbadener das Interesse der Besucher.
Mit rund 40 Jugendlichen war der BBL auf der IGW vertreten.
Die Stadt aufs Land und das Land in die Stadt zu bringen, das war das Ziel des BBL auf der diesjährigen IGW vom 18. bis 28. Januar. Auf spielerische Weise wollten die Landjugendvertreter die Meinungen der Messebesucher herausfinden. Das gelang ihnen bestens an dem ansprechend gestalteten Messestand, der in den Erlebnisbauernhof in Messehalle drei eingebunden war.
Hier präsentierten sich dem Publikum zudem verschiedene Interessenverbände und staatliche Einrichtungen rund um die Landwirtschaft. „Moderne Landwirtschaft sollte ...” sich für die Landwirte lohnen oder qualitativ hochwertige Lebensmittel erzeugen. Dies waren zwei Aspekte, die den Besuchern am meisten zusagten. Für die Landjugendlichen war es außerdem wichtig, sich mit diesen Stimmungsbildern auf die Interessierten einzulassen und mit ihnen über die Aussagen zur Landwirtschaft zu diskutieren.
Darüber hinaus konnten die Messebesucher Stadt und Land „erfühlen”. Dafür waren in Boxen verschiedene Gegenstände wie beispielsweise ein Lammfell, eine Modell-S-Bahn, Hackschnitzel oder Behälter von Fast Food versteckt, wo sie durch Tasten erkannt und zugeordnet werden sollten. Damit sich die Standbesucher auch zuhause mit dem Thema „Stadt und Land” auseinandersetzen, erhielten sie einen Schreibblock, bedruckt mit dem  Spielklassiker „Stadt-Land-Fluss”.
Reges Interesse am Mitmach-Parcours
Viele Messebesucher blieben am BBL-Stand stehen, um mit den Landjugendlichen zu diskutieren.
Eine besondere Herausforderung bei der Messevorbereitung war, rund 40 Landjugendliche zu finden, die am Stand des BDL über die vielseitige Landjugendarbeit informieren und zu Mitmach-Aktionen animieren sollten. Schließlich halfen jeden Tag jeweils drei bis vier Landjugendliche in Vor- und Nachmittagsschichten am Stand. Jan Pietruszka aus Glashütte hatte am ersten Messesonntag Dienst und freute sich über reges Interesse am Fühl-Parcours.
Die Glaskästen an der Abstimmungswand füllten sich ebenfalls zusehends. Hier konnten die Besucher Korken in Fächer werfen, die ihrer Erwartung an eine moderne Landwirtschaft entsprachen. „Man hat deutlich gemerkt, dass am Freitag viele Landwirte an unseren Stand kamen”, so Pietruszka.
Die Anzahl an Korken zeigte ein Stimmungsbild
Er führte dies zurück auf den großen Anteil an Korken im Fach „... dass Landwirtschaft sich für Landwirte lohnen soll”. Städter hingegen warfen ihren Korken eher in den Kasten: „über Lebensmittelproduktion transparent aufklären” oder „günstige Lebensmittel erzeugen”.
Auch Victoria Sulzmann aus Hausen vor Wald machten der Standdienst und die vielen Verbraucherkontakte und Treffen mit Landjugendlichen aus ganz Deutschland viel Spaß. Natürlich durfte für die BBL-Vertreter auch das kulturelle Programm rund um Berlin nicht fehlen. Die Angebote für eine Unterwelt-Tour „Dunkle Welten”, das Musical „Ghost” sowie die Teilnahme an Foren, Kongressen und einer Theateraufführung der Landjugend Rheinhessen-Pfalz kamen dabei ebenso gut an wie Partys und der alljährliche Landjugendball.
Den Landjugendlichen bescherte die Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche somit ein paar spannende Tage, viele interessante Gespräche und einige neue Bekanntschaften. Die Übereinstimmung fasste Carmen Kaufmann zusammen: „Die Reise lohnt sich jedes Jahr aufs Neue.”