Land und Leute | 08. März 2018

BBL-Bericht aus... Mainz

Von Melanie Mennicke
Der Bund Badischer Landjugend (BBL) beteiligt sich regelmäßig an Arbeitskreisen auf Bundesebene. Kürzlich tagte der AK Agrarpolitik in Mainz, wo sich die Teilnehmer intensiv mit der Fertigstellung eines Positionspapiers zur Gemeinsamen Agrarpolitik 2020 auseinandersetzten.
Aus ganz Deutschland waren Teilnehmer zum AK Agrarpolitik gekommen.
Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hatte nach Mainz eingeladen. Ziel des dort sattfindenden Arbeitskreises Agrarpolitik war die Fertigstellung eines Positionspapieres des BDL zum Thema ‚Gemeinsame Agrarpolitik 2020‘. Bereits im September war in Regensburg eine grobe Fassung ausgearbeitet worden, die nun zur Diskussion stand.
Als Impulsgeber stellte Sönke Beckmann vom Deutschen Verband für Landschaftspflege die Idee einer Gemeinwohlprämie vor. Dabei geht es um die effekt-orientierte Entlohnung für freiwillige Umweltdienstleistungen, die Landwirten erbringen, was wiederum den Erhalt der Biodiversität fördern soll. Er führte Bäume, Hecken, Blühstreifen oder auch die zeitlich verzögerte Mahd als Beispiele für Umweltleistungen an, die nach einem Punktesystem honoriert werden sollen.
Anschließend führten die 16 Delegierten der verschiedenen Landjugendverbände aus ganz Deutschland unterschiedliche Argumente auf. Beispielsweise die Forderung der generellen Abschaffung von Direktzahlungen aus der Ersten Säule bis zum Ausbau der Zahlungen.
Zusammenfassen lässt sich das Ergebnis in den folgenden Punkten: Langfristig sieht der BDL die Zukunft der Ersten Säule nicht gegeben. In den Prozess der Umgestaltung möchte der Verband aber aktiv eingebunden werden. Ideen für Verbesserungen sind vorhanden, diese können aber noch nicht als Lösungsansätze ausformuliert werden. Aktuell für die GAP 2020 will der BDL keine große Umstrukturierung. Diese brauche Zeit, um auszureifen und fundierte Hilfestellung für die Landwirte zu gewährleisten. Die Legitimierung der Zahlungen solle jedoch für die GAP 2020 neu definiert werden. Die Forderung „Öffentliche Mittel für öffentliche Güter” solle mit Leben gefüllt und vermarktet werden. Die Idee der Honorierung von Ökosystemdienstleistungen wurde ausformuliert. 
Leistungen anerkennen
Weiter müsse die Bereitschaft der Landwirte wertgeschätzt werden, mit welcher sie Qualitäts- und Umweltstandards gewährleisten oder sogar ausbauen wollen − obwohl sie damit einen Wettbewerbsnachteil auf dem Weltmarkt haben. Ferner kamen Forderungen auf, dass die Zahlungen aus der Ersten Säule auch nur für die Unterstützung der Landwirte verwendet werden sollen.
Auch die Greening-Auflagen müssten verbessert und ökologisch sinnvoller gestaltet werden. Dem BDL ist es wichtig, an der Zwei-Prozent-Forderung für Junglandwirte festzuhalten. Nach einem anstrengenden Tag hat der BDL die Eisgrub Brauerei in der Mainzer Innenstadt besichtigt und das leckere Bier verkosten dürfen. Anschließend ließ man den Abend gesellig ausklingen. Am Sonntag wurde Bericht aus den Landesverbänden erstattet. Der BBL erhielt dabei sehr viel Lob für den Stand auf der IGW.