Betrieb und Wirtschaft | 10. Juli 2014

Auf Rekord folgt Absatzknick

Der Allgäuer Traktorenhersteller Fendt schloss das Jahr 2013 mit einem Rekordabsatz von 17 837 Traktoren ab , das waren 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Augenblick ist das Absatzklima allerdings abgekühlt. Man bewegt sich laut Unternehmensleitung leicht im Minus.
Am Montag hielt das zum amerikanischen AGCO-Konzern gehörende Landtechnikunternehmen Fendt auf Schloss Neuschwanstein seine internationale Jahrespressekonferenz ab. Die verkündete jüngste Absatzentwicklung wies irgendwie Parallelen zum Wetter auf: Der Montag war noch spürbar wärmer und freundlicher als der Dienstag.
2013 erreichte Fendt mit 17 837 Traktoren einen neuen Absatzrekord. Derzeit herrscht jedoch kühleres Klima auf dem Markt. Fendt peilt dennoch mittelfristig einen jährlichen Absatz von 20 000 Traktoren an.

So bezeichnete Peter-Josef Paffen, der Vorsitzende der AGCO/Fendt-Geschäftsführung, nachdem er die Rekordzahlen vom Jahr 2013 verkündet hatte, die aktuelle Lage als gedämpft – von hohem Niveau ausgehend.
In Deutschland, so Paffen, sei die Stimmung bei den führenden Landwirten nach wie vor gut. In einigen Exportmärkten, darunter vor allem in Frankreich, allerdings nicht. Fendt exportierte in den vergangenen Jahren zwischen 60 und 63 Prozent seiner Traktoren. „Das Umfeld für unser Geschäft ist heterogen”, fasste Paffen die Lage auf den Märkten zusammen.
Der augenblickliche Absatzknick hält Fendt nicht davon ab,  das mittelfristige Absatzziel bei Traktoren mit 20 000 Maschinen über die jüngste Rekordmarke zu setzen.
Bald von 70 bis 500 PS dabei
Unter anderem soll neben verbesserten Modellen des bestehenden Segments von 70 PS aufwärts der  neue Großtraktor 1000 Vario in der Leistungsklasse von 380 bis 500 PS den Absatz beflügeln. Fendt stellte den 1000er auf Schloss Neuschwanstein als Schlepper für den Weltmarkt vor. Interessierte Landwirte müssen sich allerdings noch gedulden. Das neue Schwergewicht befindet sich noch in der Erprobung und soll erst im vierten Quartal 2015 für den Handel erhältlich sein.  „Unser Ziel ist es, ein komplettes Programm an Leitmaschinen in der Premiumklasse für professionelle Landwirte und Lohnunternehmer anzubieten”, betonte Peter-Josef Paffen zu den Ambitionen von Fendt.
Zum jüngsten Unternehmensumsatz wollte Fendt zunächst, wie seit Jahren schon, keine Zahlen bekanntgeben. Bis der anwesende AGCO-Präsident Martin Richenhagen sich auf Nachfrage erweichen ließ zu sagen, „dass es so in Richtung zwei Milliarden geht”.