Der BLHV und der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) rufen Bäuerinnen und Bauern gemeinsam dazu auf, ihren Landtagsabgeordneten die Sorgen und Betroffenheit in Verbindung mit dem Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen” mitzuteilen. Dafür sind dieser Ausgabe der BBZ eine Postkarte und ein Faxformular beigelegt.
Die Postkarte finden Sie in der BBZ-Ausgabe 36 vom 7. September beigelegt. Schicken Sie sie an Landtagsabgeordnete Ihrer Wahl. Alternativ können Sie dafür auch den Fax-Vordruck verwenden, der ebenfalls beiliegt.
Baden-Württemberg ist in Sachen Artenvielfalt und umweltgerechter Landwirtschaft bereits seit Langem Vorreiter. Schon heute werden rund 400.000 Hektar besonders naturverträglich bewirtschaftet, auf weiteren 200.000 Hektar wird nach Richtlinien des ökologischen Landbaus gewirtschaftet, weitere 40.000 Hektar unterliegen Vertragsnaturschutzprogrammen. Umso bitterer, dass die Landwirtschaft mit solch radikalen Vorschlägen konfrontiert wird, wie sie im Volksbegehren von „proBiene” formuliert sind.
Es drohen massive Konsequenzen
In wenigen Wochen, am 24. September, soll die landesweite
Unterschriftensammlung für das von „proBiene” initiierte Volksbegehren
Artenschutz − „Rettet die Bienen” starten. Die Konsequenzen eines
möglichen Erfolges der Initiative: Ein Verbot
von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten wie zum Beispiel Natur- und
Landschaftsschutzgebieten sowie Natura 2000 und Vogelschutzgebieten
würde für große Teile des Obstbaus beispielsweise am Bodensee, des
Weinbaus am Kaiserstuhl oder am Stromberg das Aus bedeuten. Es würde
aber auch Ackerbaustandorte bedrohen.
Eine pauschale Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2025
wäre unter Praxisbedingungen nicht möglich und ist fachlich auch nicht
sinnvoll. Landwirte müssen ihre Pflanzen je nach Schädlingsbefall oder
Pilzdruck schützen können, um der Bevölkerung regional erzeugte
Lebensmittel in gewohnter Qualität bieten zu können.
Eine staatlich verordnete Ausdehnung des Ökolandbaus auf 50 Prozent bis
zum Jahr 2035 würde das derzeit solide Wachstum der Ökobranche
konterkarieren, den Markt erheblich unter Druck setzen und zu einem
Verfall der Preise führen.
Postkarte und Faxvorlage
Es ist wichtig, dass Bauernfamilien ihre
persönliche Betroffenheit und Sorgen gegenüber der Politik klarmachen
und aufzeigen, dass sie nicht einverstanden sind mit solch radikalen
Vorschlägen, die vielen Betrieben die Perspektiven rauben.
Hierfür haben der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) und
der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) gemeinsam eine
Postkarte sowie eine Fax-Vorlage entworfen. Beides finden Sie als
Beilage in der BBZ-Ausgabe 36 vom 7.September.
So geht’s
Hier können Sie eine Auflistung aller Landtagsabgeordneten von
Baden-Württemberg sortiert nach Wahlkreisen herunterladen. Suchen Sie
den/die Abgeordnete/n Ihrer Wahl aus und schicken Sie ihm/ihr die
Postkarte und/oder das Fax zu. Auf der Postkarte können Sie Ihren Namen
und Ihre Anschrift als Absender vermerken. Vor dem Versand der Postkarte
müssen Sie lediglich den Namen des/der Abgeordneten in das vorgedruckte
Adressfeld eintragen, dem/der Sie schreiben wollen. Bitte frankieren
Sie die Postkarte ausreichend (60 Cent innerhalb Deutschlands).
Für den Versand der Fax-Vorlage finden Sie in der genannten Auflistung
auch die Faxnummer des/der Abgeordneten Ihrer Wahl sowie deren
Mailadresse für eventuelle Nachrichten per E-Mail.
Weitere Exemplare bei Bezirksgeschäftsstellen
Wenn Sie Postkarten an
mehrere Abgeordnete verschicken oder an Interessierte weiterverteilen
wollen, können Sie bei Ihrer Bezirksgeschäftsstelle des BLHV weitere
Exemplare anfordern.
Machen Sie mit und zeigen Sie der Politik, dass wir nicht praxisfremde
und überzogene Vorschläge brauchen, sondern machbare Lösungen und
Perspektiven für die Familienbetriebe im Land.