Politik | 15. Februar 2018

Agrarminister der Union wollen Wolfspopulation begrenzen

Von AgE
Eine Begrenzung der Wolfspopulation auf das „artenschutzrechtlich Erforderliche” verlangen die Agrarminister der Union. Sie wollen, dass das Schutzniveau für den Wolf abgesenkt wird.
„Die Probleme der Tierhalter und die Ängste der Menschen müssen ernst genommen werden”, lautete eine Forderung aus den Reihen der Agrarminister der Union.
In einem Thesenpapier, auf das sich die Minister bei einem Treffen am Freitag und Samstag bei Dresden verständigt haben, wird der Bund aufgefordert, die Voraussetzungen für die Entnahme von Wölfen zu konkretisieren. Zudem soll der Bund auf eine Absenkung des Schutzniveaus für den Wolf im Rahmen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) hinwirken.
Bekenntnis zur Weidetierhaltung
Die Unionsminister  bekennen sich zur Weidetierhaltung als „besonders tierwohlgerechte Form der Nutztierhaltung” und „wichtige Grundlage der Biodiversität”. Mehraufwendungen der Tierhalter für den Herdenschutz und die laufenden Kosten der Schadensprävention müssten ausgeglichen werden. Vom Bund erwarten die Unionspolitiker, dass er sich sowohl an den Kosten für Maßnahmen der Schadensprävention als auch an den Kosten für den Schadensausgleich beteiligt.
„Die Probleme der Tierhalter und die Ängste der Menschen müssen ernst genommen werden”, mahnte der sächsische Agrarminister Thomas Schmidt. Nur so sei es möglich, auch Akzeptanz und Begeisterung für den Naturschutz zu erreichen, „was für uns ein hohes Gut ist”.
Für den baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk ist es zwingend notwendig, sowohl den Schutz von Weidetieren als auch die staatliche Unterstützung der Tierhalter weiterzuentwickeln. Das gilt gleichermaßen für Investitionen wie für laufende Kosten sowie den Schadensausgleich.