Land und Leute | 15. August 2019

Frenks repräsentieren Südbaden im deutschlandweiten Wettbewerb

Von Petra Littner
Drei Generationen leben auf Frenks Lindenhof in Schwanau-Nonnenweier. Sowohl bei den Betriebsabläufen wie auch innerhalb der Familie greifen alle Rädchen ineinander. Das schafft ideale Voraussetzungen bei ihrer Bewerbung um den Titel „Agrar-Familie 2019”.
Auf dem Lindenhof helfen alle mit: (von links) Reinhard und Bärbel Frenk, Anja und Thomas Frenk mit Tim, Luisa und Lara sowie Hofhündin Elody.
Das Netzwerk Agrarmedien, dem auch der Badische Landwirtschafts-Verlag in Freiburg angehört, hat zum dritten Mal Bauernfamilien in ganz Deutschland aufgerufen, sich mit einem besonderen, generationenübergreifenden wie auch zukunftsfähigen Betriebskonzept um den Titel „Agrar-Familie des Jahres” zu bewerben.
Unter den zwölf Finalisten wird nun für das Verbreitungsgebiet der BBZ die Familie Frenk aus Schwanau-Nonnenweier (Ortenau) ins Rennen gehen. Mit ihrem vielfältigen Angebot und Engagement für die Landwirtschaft haben sie gute Chancen, die jeder unterstützen kann: Beim Online-Voting zählt jede Stimme!
Betriebsprofil schafft beste Voraussetzungen
Frenks hausgemachte Produkte werden im Hofladen und auf Wochenmärkten verkauft und Gruppen, die in der Bauernschenke feiern,serviert.
Um den Titel nach Südbaden zu holen, bringen die umtriebigen und vielseitig engagierten Landwirte beste Voraussetzungen mit: Auf dem Lindenhof leben und arbeiten sie gemeinsam  nach einem Konzept, mit dem sie sich der aktuellen Marktsituation angepasst haben und ebenso für die Zukunft gut aufgestellt sind. Bereits in der 16. und 17. Generation bewirtschaften Reinhard und Bärbel Frenk und deren Sohn und Hofnachfolger Thomas mit Ehefrau Anja und den Kindern Lara (14 Jahre), Luisa (10) und Tim (7) den landwirtschaftlichen Hof inmitten des kleinen Dorfes.
Neben der Tradition des Familienbetriebs ist es vor allem die Leidenschaft für seinen Beruf, die Thomas Frenk immer wieder auf neue Ideen bringt. War es 1992 die Fokussierung auf Direktvermarktung ab Hof und auf Wochenmärkten, so folgte jüngst die Anschaffung eines Dry-Agers, in dem hochwertiges Rindfleisch aus eigener Aufzucht zur begehrten Delikatesse reift. „Unsere Kunden bestellen im voraus, die Stücke hier sind alle schon verkauft”, erklärt Bärbel Frenk mit Fingerzeig auf drei frische Entrecote in dem modernen Reifekühlschrank. Brot und Milchprodukte stammen aus eigener Herstellung, Wurst- und Fleischspezialitäten am Stück, geschnitten oder auch in Konserven produziert die Genussmanufaktur Erb, die auch die Schweine und Rinder vom Hof der Familie Frenk schlachtet und zerlegt. Bevor die Tiere in die fünf Minuten entfernte Metzgerei transportiert werden, wachsen sie auf dem Lindenhof in Ställen mit viel Komfort und mit liebevoller Betreuung – vor allem durch Tochter Lara – auf.  Damit sich die Tiere wohlfühlen, wurde schon vor Langem eine Vernebelungsanlage installiert. Kürzlich erhielten die 45 „Lindenhof-Mädels” und 40 Kälber sowie 20 Mastbullen zusätzlich einen Ventilator, der im Laufstall für angenehme Temperaturen sorgt. Die durchschnittlich 60 Mastschweine wiederum wühlen nebenan munter im Stroh, wälzen sich im Matsch  oder dösen auf kühlem Steinboden – eben so, wie sie es gerade bevorzugen. 
Alle Rädchen greifen ineinander
Betriebsleiter Thomas Frenk kümmert sich um die "Lindenhof-Mädels"
Sowohl im Betrieb als auch innerhalb der Familie greifen alle Rädchen ineinander. Abläufe sind ebenso aufeinander abgestimmt wie die Aufgabenverteilung. Nicht zuletzt werden alle Erzeugnisse nahezu restlos in die Verarbeitungsprozesse eingebunden. Während sich Thomas Frenk (42), der den Betrieb 2017 übernahm, vor allem um die Stallarbeit und Grünlandbewirtschaftung kümmert und zudem Lohnarbeiten mit dem Mähdrescher ausführt, kümmert sich seine Frau Anja (41) um die Büroarbeiten sowie die Kommissionierung und Logistik für den Hofladen und die Wochenmärkte. Der Hofladen selbst ist das Revier von Seniorchefin Bärbel Frenk (64), die sich leidenschaftlich der Käseproduktion und dem Backen widmet.
Reinhard Frenk tourt mit dem Verkaufswagen in mehrere Ortschaften in der Ortenau
Ihren Mann Reinhard (68) hingegen trifft man wochentags eher in Offenburg, Baden-Baden, Sasbachried, Heiligenzell, Hugsweier, Kürzell oder Kippenheim. Dort wird er mit seinem Verkaufswagen von einer treuen Kundschaft stets sehnlich erwartet.
Einige Hofläden und Landmärkte gehören zu den Abnehmern der  Lindenhof-Erzeugnisse. Einmal wöchentlich werden beispielsweise der Kaiserstühler Bauernladen der Familie Sexauer in Endingen-Königschaffhausen, Strudels Scheunenlädele in Zarten oder auch die Marktscheune von Ulrich und Brigitte Müller in Berghaupten mit frischer Milch und Produkten wie Butter, Käse und Bibiliskäse beliefert. Mehrere Gaststätten in der Region erhalten Milchprodukte, während einige Edeka- und Raiffeisenmärkte ebenfalls verschiedene Köstlichkeiten führen. Von ihren Partnern wiederum beziehen Frenks zum Beispiel Obst und Gemüse, Eier, Nudeln und Frischgeflügel sowie Weine und Brände.
Nächste Generation schon am Start
Lara und Luisa helfen mit, wo fleißige Hände gebraucht werden. Sei es beim Füttern der Kälber und Ferkel oder auch in der Bauernschänke, in der sich Gruppen mit bis zu 50 Personen auf Anfrage mit hofeigenen Leckereien bewirtet werden. Tim, der Jüngste der drei, wird erst im Herbst eingeschult, kennt aber schon jetzt alle Ackerschläge und Landmaschinentypen. Es deutet also einiges darauf hin, dass Frenks Lindenhof von heranwachsenden Generationen einmal weitergeführt wird.
Höhepunkt des Jahres ist der  Bauernmarkt, der diesmal am Samstag, 21. September, von 9.00 bis 14.00 Uhr mit heimischen Spezialitäten und musikalischer Unterhaltung zum Verweilen einlädt. Seit über 25 Jahren ist das Hoffest zu einem beliebten Treffpunkt für die Dorfbewohner wie auch für Besucher aus der gesamten Ortenau geworden. Die Stalltüren sind dabei weit geöffnet, und so haben die Gäste die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen  der Tierhaltung und  der Käseherstellung zu werfen und an den Marktständen sowie im Hofladen regionale Produkte zu erwerben. Musikalische Unterhaltung sorgt daneben für Kurzweil, während die Kicker des Nonnenweier Fußballclubs bewirten. Kinder können auf einer Strohhopsburg toben, und die Familie Frenk erläutert gerne alle Abläufe auf dem Hof. 
Klicken für Familie Frenk!
Im bundesweiten Wettbewerb „Agrar-Familie 2019” zählt jeder Klick! Das öffentliche Online-Voting dauert vier Wochen: von Donnerstag,  22. August, bis einschließlich Montag, 23. September.  Unter www.agrar-familie.de werden die 12 Finalisten vorgestellt. Einmal täglich kann man hier für seinen Favoriten abstimmen. Wir, das Team vom Badischen Landwirtschafts-Verlag in Freiburg, drücken dabei der Familie Frenk  ganz fest die Daumen. Stimmen auch Sie, liebe BBZ-Leserinnen und -Leser, für unsere Kandidaten aus Südbaden ab. Überzeugen Sie sich unter www.agrar-familie.de von dem zukunftsfähigen Betriebskonzept  und dem Engagement unserer sympathischen Repräsentanten.