Drei Generationen leben auf Frenks Lindenhof in Schwanau-Nonnenweier. Sowohl bei den Betriebsabläufen wie auch innerhalb der Familie greifen alle Rädchen ineinander. Das schafft ideale Voraussetzungen bei ihrer Bewerbung um den Titel „Agrar-Familie 2019”.
Auf dem Lindenhof helfen alle mit: (von links) Reinhard und Bärbel Frenk, Anja und Thomas Frenk mit Tim, Luisa und Lara sowie Hofhündin Elody.
Das Netzwerk Agrarmedien, dem auch der Badische Landwirtschafts-Verlag in Freiburg angehört, hat zum dritten Mal Bauernfamilien in ganz Deutschland aufgerufen, sich mit einem besonderen, generationenübergreifenden wie auch zukunftsfähigen Betriebskonzept um den Titel „Agrar-Familie des Jahres” zu bewerben.
Unter den zwölf Finalisten wird nun für das Verbreitungsgebiet der BBZ die Familie Frenk aus Schwanau-Nonnenweier (Ortenau) ins Rennen gehen. Mit ihrem vielfältigen Angebot und Engagement für die Landwirtschaft haben sie gute Chancen, die jeder unterstützen kann: Beim Online-Voting zählt jede Stimme!
Betriebsprofil schafft beste Voraussetzungen
Frenks hausgemachte Produkte werden im Hofladen und auf Wochenmärkten verkauft und Gruppen, die in der Bauernschenke feiern,serviert.
Um den Titel nach Südbaden
zu holen, bringen die umtriebigen und vielseitig engagierten Landwirte
beste Voraussetzungen mit: Auf dem Lindenhof leben und arbeiten sie
gemeinsam nach einem Konzept, mit dem sie sich der aktuellen
Marktsituation angepasst haben und ebenso für die Zukunft gut
aufgestellt sind. Bereits in der 16. und 17. Generation bewirtschaften
Reinhard und Bärbel Frenk und deren Sohn und Hofnachfolger Thomas mit
Ehefrau Anja und den Kindern Lara (14 Jahre), Luisa (10) und Tim (7) den
landwirtschaftlichen Hof inmitten des kleinen Dorfes.
Neben der Tradition des Familienbetriebs ist es
vor allem die Leidenschaft für seinen Beruf, die Thomas Frenk immer
wieder auf neue Ideen bringt. War es 1992 die Fokussierung auf
Direktvermarktung ab Hof und auf Wochenmärkten, so folgte jüngst die
Anschaffung eines Dry-Agers, in dem hochwertiges Rindfleisch aus eigener
Aufzucht zur begehrten Delikatesse reift. „Unsere Kunden bestellen im
voraus, die Stücke hier sind alle schon verkauft”, erklärt Bärbel Frenk
mit Fingerzeig auf drei frische Entrecote in dem modernen
Reifekühlschrank. Brot und Milchprodukte stammen aus eigener
Herstellung, Wurst- und Fleischspezialitäten am Stück, geschnitten oder
auch in Konserven produziert die Genussmanufaktur Erb, die auch die
Schweine und Rinder vom Hof der Familie Frenk schlachtet und zerlegt.
Bevor die Tiere in die fünf Minuten entfernte Metzgerei transportiert
werden, wachsen sie auf dem Lindenhof in Ställen mit viel Komfort und
mit liebevoller Betreuung – vor allem durch Tochter Lara – auf. Damit
sich die Tiere wohlfühlen, wurde schon vor Langem eine
Vernebelungsanlage installiert. Kürzlich erhielten die 45
„Lindenhof-Mädels” und 40 Kälber sowie 20 Mastbullen zusätzlich einen
Ventilator, der im Laufstall für angenehme Temperaturen sorgt. Die
durchschnittlich 60 Mastschweine wiederum wühlen nebenan munter im
Stroh, wälzen sich im Matsch oder dösen auf kühlem Steinboden – eben
so, wie sie es gerade bevorzugen.
Alle Rädchen greifen ineinander
Betriebsleiter Thomas Frenk kümmert sich um die "Lindenhof-Mädels"
Sowohl im Betrieb als auch innerhalb der Familie greifen alle
Rädchen ineinander. Abläufe sind ebenso aufeinander abgestimmt wie die
Aufgabenverteilung. Nicht zuletzt werden alle Erzeugnisse nahezu
restlos in die Verarbeitungsprozesse eingebunden. Während sich
Thomas Frenk (42), der den Betrieb 2017 übernahm, vor allem um die
Stallarbeit und Grünlandbewirtschaftung kümmert und zudem Lohnarbeiten
mit dem Mähdrescher ausführt, kümmert sich seine Frau Anja (41) um die
Büroarbeiten sowie die Kommissionierung und Logistik für den Hofladen
und die Wochenmärkte. Der Hofladen selbst ist das Revier von
Seniorchefin Bärbel Frenk (64), die sich leidenschaftlich der
Käseproduktion und dem Backen widmet.
Reinhard Frenk tourt mit dem Verkaufswagen in mehrere Ortschaften in der Ortenau
Ihren Mann Reinhard (68) hingegen
trifft man wochentags eher in Offenburg, Baden-Baden, Sasbachried,
Heiligenzell, Hugsweier, Kürzell oder Kippenheim. Dort wird er mit
seinem Verkaufswagen von einer treuen Kundschaft stets sehnlich
erwartet.
Einige Hofläden und Landmärkte gehören zu den Abnehmern
der Lindenhof-Erzeugnisse. Einmal wöchentlich werden beispielsweise der
Kaiserstühler Bauernladen der Familie Sexauer in
Endingen-Königschaffhausen, Strudels Scheunenlädele in Zarten oder auch
die Marktscheune von Ulrich und Brigitte Müller in Berghaupten mit
frischer Milch und Produkten wie Butter, Käse und Bibiliskäse
beliefert. Mehrere Gaststätten in der Region erhalten Milchprodukte,
während einige Edeka- und Raiffeisenmärkte ebenfalls verschiedene
Köstlichkeiten führen. Von ihren Partnern wiederum beziehen Frenks zum
Beispiel Obst und Gemüse, Eier, Nudeln und Frischgeflügel sowie Weine
und Brände.
Nächste Generation schon am Start
Lara und Luisa helfen
mit, wo fleißige Hände gebraucht werden. Sei es beim Füttern der Kälber
und Ferkel oder auch in der Bauernschänke, in der sich Gruppen mit bis
zu 50 Personen auf Anfrage mit hofeigenen Leckereien bewirtet werden. Tim,
der Jüngste der drei, wird erst im Herbst eingeschult, kennt aber
schon jetzt alle Ackerschläge und Landmaschinentypen. Es deutet also
einiges darauf hin, dass Frenks Lindenhof von heranwachsenden
Generationen einmal weitergeführt wird.
Höhepunkt
des Jahres ist der Bauernmarkt, der diesmal am Samstag, 21.
September, von 9.00 bis 14.00 Uhr mit heimischen Spezialitäten und
musikalischer Unterhaltung zum Verweilen einlädt. Seit über 25 Jahren
ist das Hoffest zu einem beliebten Treffpunkt für die Dorfbewohner wie
auch für Besucher aus der gesamten Ortenau geworden. Die Stalltüren sind
dabei weit geöffnet, und so haben die Gäste die Möglichkeit, einen
Blick hinter die Kulissen der Tierhaltung und der Käseherstellung zu
werfen und an den Marktständen sowie im Hofladen regionale Produkte zu
erwerben. Musikalische Unterhaltung sorgt daneben für Kurzweil, während
die Kicker des Nonnenweier Fußballclubs bewirten. Kinder können auf
einer Strohhopsburg toben, und die Familie Frenk erläutert gerne alle
Abläufe auf dem Hof.
Klicken für Familie Frenk!
Im bundesweiten Wettbewerb „Agrar-Familie 2019” zählt jeder Klick! Das öffentliche Online-Voting dauert vier Wochen: von Donnerstag, 22. August, bis einschließlich Montag, 23. September. Unter
www.agrar-familie.de werden die 12 Finalisten vorgestellt. Einmal täglich kann man hier für seinen Favoriten abstimmen. Wir, das Team vom Badischen Landwirtschafts-Verlag in Freiburg, drücken dabei der Familie Frenk ganz fest die Daumen. Stimmen auch Sie, liebe BBZ-Leserinnen und -Leser, für unsere Kandidaten aus Südbaden ab. Überzeugen Sie sich unter
www.agrar-familie.de von dem zukunftsfähigen Betriebskonzept und dem Engagement unserer sympathischen Repräsentanten.