Omira bietet Einjahres-Vertrag
Der Vertrag bezieht sich auf eine Menge von 100 Mio. kg. Das ist ein rundes Drittel der Rohstoffmenge des Alpenmilch-Programms, in dessen Rahmen Mondelez von der Omira Pulver kauft. In das regional abgegrenzte Programm liefern etwa 850 Omira-Erzeuger. Die Verwertung innerhalb dieses Vertrages ist an den Durchschnittspreis der Landesanstalt für Landwirtschaft in Bayern gekoppelt.
„Wir sprechen in diesem Fall von einem sogenannten Back-to-Back-Kontrakt”, sagt Omira-Geschäftsführer Ralph Wonnemann zu dem neuen Angebot an die Erzeuger . Er nennt den Vertrag „erfreulich”. Back-to-Back-Kontrakte seien ein Thema, an dem man arbeiten müsse, findet er. Anbieter und Kunden profitierten von den längeren Laufzeiten gleichermaßen. Bisher sei nur die Lebensmittelindustrie an solchen Verträgen interessiert, aber warum könne eigentlich nicht auch der Lebensmittel-Einzelhandel daran Gefallen finden, fragt sich Wonnemann. Die 32,5 Cent/kg seien ein attraktives Angebot, das momentan über dem bayerischen Durchschnittspreis liege, sagt Wonnemann. Kein Wunder, dass die Nachfrage der Erzeuger die angebotene Menge übersteigt und man wahrscheinlich die Milchmenge anteilig umlegen werden müsse.
Auf weit tieferem Niveau liegt dagegen der Omira-Standardauszahlungspreis, zumal er für den März um zwei Cent/kg auf nunmehr 26,6 Cent (netto, 4,2 %, GVO-frei, inklusive durchschnittlicher Mengenzuschlag) abgesenkt wurde. Vor dem Hintergrund der Signale aus den laufenden Verhandlungen für die Weiße Linie wird der Abstand in nächster Zeit sicher nicht kleiner werden. Wonnemann erwartet für die Weiße Linie „noch einmal einen Ruck nach unten”.
Natürlich laufe die Diskussion über den Preisabstand unter den Omira-Erzeugern, „aber wir haben es im einen Fall eben auch mit Rohstoff innerhalb der Alpenmilch-Rahmenvereinbarung mit Mondelez zu tun”, betont Wonnemann.