Politik | 25. Mai 2016

Milchgipfel ohne BDM und Länderminister

Von AgE
Der von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für den 30. Mai anberaumte „Milchgipfel” sorgt bereits im Vorfeld für Streit.
Christian Schmidts Einladungsliste zum Milchgipfel hat kontroverse Diskussionen ausgelöst.
Das Agrarressort bestätigte am Montag, dass der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) nicht zu dem Treffen der Spitzenverbände der Wertschöpfungskette Milch eingeladen werde. Auch die Agrarminister der Länder sollen entgegen der ursprünglichen Planung nicht bei der Zusammenkunft in Berlin vertreten sein. Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff warf Schmidt daraufhin Arroganz vor.
Im Bundeslandwirtschaftsministerium wird darauf hingewiesen, dass die Interessen der meisten der rund 73000 Milcherzeuger vom Deutschen Bauernverband (DBV) vertreten würden. Bereits mehrfach habe sich Minister Schmidt in der Vergangenheit mit Vertretern des BDM ausgetauscht.
Ziel der Veranstaltung
Mit den Länderministern habe Schmidt unlängst auf der Agrarministerkonferenz (AMK) in Göhren-Lebbin über Wege aus der Milchkrise diskutiert.
Ziel der Veranstaltung am kommenden Montag sei es, zu einer fairen Risikoverteilung innerhalb der Wertschöpfungskette, also zwischen Bauern, Molkereien und Handel, zu kommen. Zu den Teilnehmern zählen neben dem DBV der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), der Milchindustrie-Verband (MIV) und der Handelsverband Deutschland (HDE). Ostendorff warf dem Bundeslandwirtschaftsminister vor, er mache Politik „über die Köpfe der Betroffenen hinweg und an den Realitäten vorbei”. Der Grünen-Politiker bekräftigte zugleich seine Forderung nach einer Umsetzung der AMK-Beschlüsse und damit einer Reduzierung der Milchmenge.