Premierenpublikum mitgerissen
Hackenjos macht Mut zur Veränderung, zum radikalen Nachdenken, ja sogar dazu, wenn nötig, die Axt an den eigenen Baum zu setzen, bevor es ein anderer tut, und etwas Neues zu pflanzen. „Klammern ist tödlich”, unterstreicht sie.
Patrick Schaudel schlägt ähnliche Töne wie Hackenjos an. Er steuert beim Internetdienstanbieter 1&1 das internationale Produktmanagement der Bereiche Online-Marketing und eCommerce Solutions und erklärt, warum es für Unternehmen unabdingbar ist, offen für Neuerungen und somit im Internet präsent zu sein. Er beklagt, dass laut einer aktuellen Studie noch immer 31 Prozent der Kleinunternehmer Angst vor der Nutzung digitaler Tools haben. Grund seien ihre zu geringen digitalen Fähigkeiten. Gleichzeitig, so stellt er klar, suchen drei Viertel der Kundinnen und Kunden regelmäßig online nach lokalen Geschäften, die Hälfte von ihnen setzt sogar am folgenden Tag dort den Fuß über die Schwelle. Das Internet sei damit als Türöffner für lokale Geschäfte zu verstehen. Für Schaudel ist klar: „Nicht online sein ist keine Option.”
Anschließend präsentieren drei Frauen ihre IMF-Erfolgsprojekte.
Die Journalistin Evelin König führte durch den ganzen Tag und moderierte eine Talkrunde, in der erfahrene Unternehmerinnen zu Wort kamen: Martina Feierling-Rombach, Mitinhaberin der Freiburger Hausbrauerei Feierling, Regula Schölly, Gesellschafterin und Mitbegründerin der Schölly Fiberoptic Medizintechnik, Denzlingen, sowie die Weisweiler Fotografin Anna Huber. Deutlich wird dabei, wie wichtig der Rückhalt in der eigenen Familie ist, um ein Unternehmen zu führen. Zudem fordern die Chefinnen mehr Kitaplätze und dass die Öffnungszeiten solcher Einrichtungen nicht bereits um zwölf Uhr enden.
Am Ende der Veranstaltung zollt das Publikum der Initiatorin des Tags, Jutta Zeisset, und ihrem Team großen Beifall. Die Dankbarkeit auf allen Seiten ist groß. Und: Nicht ohne Stolz erklärt Zeisset, Vorstandsfrau aus dem Bezirk Emmendingen, dass das Novum, sich für die Landfrauenveranstaltung nur online anmelden zu können, allen Unkenrufen zum Trotz ankam.