Land und Leute | 06. Juli 2017

Sozialsiedlung und Straußenzucht

Von Gudrun Lorch
Zwei spannende Tage erlebten die Landfrauen Salemertal bei ihrem Ausflug nach Augsburg. Dabei stand auch ein landwirtschaftlicher Betrieb auf dem Programm.
Auf der Hinfahrt stand in Hofstetten der Bauernhof der Familie Wiedemann auf dem Programm. Auf dem rund 98 Hektar großen Betrieb gibt es 80 Milchkühe plus 70 Stück weibliche Nachzucht. Seit 2010 leben dort auch je nach Saison  40 bis 70 Strauße. Davon werden 30 bis 40 Tiere im Jahr geschlachtet und im eigenen Hofladen vermarktet. Neben dem Straußenfleisch gibt es dort auch Wurstwaren und Käse sowie Kosmetikprodukte aus Straußenöl und viele Artikel vom Strauß.
Barbara und Klaus Wiedemann zeigten ihren Hof mit Straußenzucht.
Nach einem Halt in Oberschönefeld, das ein Kloster und eine der wohl schönsten Kirchen des ausgehenden Rokoko in Bayerisch-Schwaben beherbergt, stand dann Augsburg auf dem Programm. Interessant war eine Führung durch die „Fuggerei”, die älteste Sozialsiedlung der Welt. Sie wurde  von Jakob Fugger dem Reichen 1521 als Wohnsiedlung für bedürftige Bürger Augsburgs gestiftet. Noch heute wird die „Fuggerei” nur durch die Stiftung finanziert. Die Jahres(kalt)miete für eine Wohnung beträgt noch immer 0,88 Euro sowie täglich drei Gebete für den Stifter und die Familie Fugger. In den 140 Wohnungen der 67 Häuser leben derzeit 150 Menschen. Der prominenteste Bewohner war Franz Mozart, Urgroßvater von W.A. Mozart. Eine Führung durch Augsburg mit Mariendom, Fuggerpalast und sehenswerten Brunnen, dem Perlachturm und dem eindrucksvollen Rathaus mit seinem goldenen Saal bildete den Abschluss des Aufenthalts.