Die Erdbeerernte kommt in diesem Jahr in Baden so früh wie nie in die Gänge. Zu Ostern wird bereits mit nennenswerten Mengen aus dem Tunnelanbau gerechnet.
Seit Anfang April pflücken die Erzeugerbetriebe der genossenschaftlichen Erzeugermärkte in Bruchsal, Oberkirch und Vogtsburg die roten Früchte in den Verfrühungstunneln, teilt das Marktkontor Baden mit. Die Saison im Freiland werde voraussichtlich um das letzte Aprilwochenende herum beginnen. Die Partner des Lebensmittelhandels berichten, dass ihre Kunden angesichts frühsommerlicher Temperaturen bereits nach den badischen Beeren fragen.
„Die ersten mittelbadischen Erdbeeren aus dem Tunnel wurden am 4. April am Obstgroßmarkt in Oberkirch angeliefert”, berichtet Michael Roßmann, Geschäftsführer des Obstgroßmarktes Mittelbaden (OGM). Ganz kleine Mengen aus einem teilweise beheizten Folientunnel kamen in Oberkirch bereits am 1. April an.
In den Folientunneln läuft die Ernte schon auf Hochtouren.
Die Vegetation habe einen Vorsprung von zwei bis drei Wochen zu einem normalen Jahr. Die Voraussetzungen für einen besseren Saisonstart als im vergangenen Jahr seien mit einem bislang größeren Vegetationsvorsprung gegenüber den anderen deutschen Anbaugebieten als 2013 gegeben. Allerdings bestehe noch die Gefahr von Nachtfrösten. „Wir haben gerade eben eine Frostwarnung an unsere Erzeuger hinausgeschickt”, sagte Roßmann gegenüber der BBZ am Montag.
Die badischen Erzeugermärkte in Oberkirch, Vogtsburg und Bruchsal verkauften 2013 rund 10 700 Tonnen Erdbeeren und setzten damit 22,3 Millionen Euro um. Bis Ende Mai dürften in diesem Jahr die badischen Märkte rund 90 % ihrer gesamten Erdbeermenge vermarktet haben.
Nach Niedersachsen mit 3300 Hektar und Nordrhein-Westfalen mit 3000 Hektar ist Baden-Württemberg mit 2900 Hektar das drittgrößte Anbaugebiet in Deutschland.