Der BLHV bedauert sehr, dass Naturschutz und Tourismus nicht mehr zum Stuttgarter Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) gehören. Präsident Werner Räpple erwartet jetzt tatkräftige Unterstützung zur Bewältigung der Krise in der Landwirtschaft und beim Abbau der Bürokratie.
Werner Räpple: „Wir haben mit Peter Hauk und Friedlinde Gurr-Hirsch schon eine positive Zusammenarbeit erlebt. Daran wünschen wir uns Anschluss.”
Vor einigen Wochen, während der Koalitionsverhandlungen zwischen den Grünen und der CDU, warb der BLHV für ein starkes Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in dem sich die Interessen des ländlichen Raums, der Land- und Forstwirtschaft, der Verbraucherschutz, Naturschutz und der ländliche Tourismus wiederfinden.
Gegeneinander vermeiden
„Das Ergebnis entspricht leider nicht unseren
Erwartungen”, macht der BLHV-Präsident keinen Hehl aus einer gewissen
Enttäuschung, dass die Bereiche Naturschutz und Tourismus aus dem MLR
herausgetrennt wurden.
Regionalvermarktung unterstützen
Dass der Bereich
Naturschutz jetzt zum Umweltministerium gehöre, dürfe nicht zu einem
Gegeneinander und zu Rivalitäten zwischen den Ministerien führen.
„Konstruktive Lösungen für die Bauern sind wichtig”, betont Räpple.
Als ganz vordringlich betrachtet der BLHV-Präsident jetzt, dass das
Land der heimischen Landwirtschaft dabei hilft, die Krise zu
überwinden. So wünscht sich der BLHV-Präsident Unterstützung und
Nachdruck vom Land, wenn es darum geht, Bundeshilfen für die Betriebe
auf den Weg zu bringen.
Ebenso erwartet Räpple Unterstützung vom Land bei der Vermarktung von
Produkten aus der Region, „und das nicht nur im Nischenbereich, sondern
auch für die großen Absatzkanäle im Lebensmitteleinzelhandel”.
„Mehr Vertrauen in die Landwirtschaft und weniger Reglementierung” steht
ebenfalls oben auf der Wunschliste des südbadischen Bauernverbandes.
„Damit die Bauern wieder mehr Zeit haben fürs Wesentliche, nämlich die
Bewirtschaftung ihrer Betriebe”, erklärt der BLHV-Präsident.
Der Zusammenarbeit mit dem neuen Landwirtschaftsminister Peter Hauk und
der neuen Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch sieht der BLHV
konstruktiv-optimistisch entgegen. „Wir haben mit beiden schon eine
positive Zusammenarbeit erlebt – daran wünschen wir uns Anschluss”,
betont BLHV-Präsident Werner Räpple.