Das Büffeln hat sich gelohnt

Seit September 2016 drückten 16 Bäuerinnen und ein Landwirt – darunter „alte Hasen” wie auch junge Einsteiger – jeden Mittwoch die Schulbank für die Fortbildung Agrarbüro-Organisation. „Bürokratie hat auf den Bauernhöfen zugenommen, deshalb darf man nicht stehen bleiben”, formulierte es Landwirtschaftsmeister Roland Hensler aus Breitnau. „Jetzt können wir besser  mit der Papierflut und mit dem Computer umgehen”, pflichten ihm die Absolventen bei. Das Angebot der Fachschule für Landwirtschaft Donaueschingen am Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis kommt bei  Teilnehmern aus der Umgebung, aber auch aus den Nachbarkreisen Tuttlingen, Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald gut an.Viel Lob für das Durchhaltevermögen spendeten Dezernent Reinhold Mayer und Heidrun Suchalla, Sprecherin der Landfrauen im Bezirk Donaueschingen, bei der Zertifikatsübergabe. Schulleiter Walter Maier hörte es gerne, als Irene Schneider stellvertretend für alle Teilnehmer seine Mitarbeiter als fachlich und menschlich sehr kompetent lobte. Der größte Teil des Unterrichts wurde vom Landwirtschaftsamt selbst bestritten. Insgesamt gliederte sich der Unterricht in EDV, Büroorganisation, Buchführung mit Steuern und Betriebswirtschaft, Antragswesen und Kontrollen, Tierhaltung, Recht und Versicherungen. Raus aus dem Klassenzimmer ging es beim Thema ‚Ziele für Betrieb und Familie‘. Birgit Schwarzmeier verweist darauf, dass man auch Kompetenzen vermitteln wolle, wie sich die Generationen gemeinsame Ziele für Betrieb und Familie setzen.  Der Lehrgang lebt unter anderem vom Erfahrungsaustausch. „Es macht Mut zu erleben, dass auch auf anderen Mehrgenerationen-Höfen Regeln für das gute Miteinander erarbeitet werden mussten”, bekannte eine Neueinsteigerin. Im Büro könne man viel Geld verdienen, aber ebenso viel vergeuden, so Schwarzmeier. Gerade Frauen, die in landwirtschaftliche Betriebe einheiraten, erhalten in dem Lehrgang entsprechendes Fachwissen, von dem alle Bewohner des Hofes profitieren.